Niemand braucht Superfoods wie Chia-Samen oder Avocado, die aus weit entfernten Ländern und mit grossem Aufwand in die Schweiz importiert werden müssen. Stattdessen gibt es zahlreiche heimische Gemüsearten, die gerade jetzt Saison haben und ebenfalls prallvoll mit gesunden Vitaminen und Mineralstoffen sind. Mit den folgenden Gemüsen tun Sie sich selbst und auch der Umwelt unbedingt etwas Gutes.

Endivie / Friseé (Hauptsaison August bis November)

Die Endivie, auch als Winterendivie bezeichnet, wird schon lange als gesunder Herbst- und Wintersalat hoch geschätzt. Die dunkelgrünen Blätter enthalten viele verdauungs- und stoffwechselanregende Bitterstoffe, wobei die inneren Blätter heller und milder sind. Grundsätzlich werden zwei Typen unterschieden: die Glatte Endivie oder Escariol und die Krause Endivie oder Friseé.

Chicoree (Hauptsaison November bis Januar)

Auch der Chicoree oder Zichorie bzw. Brüsseler Salat enthält viele sehr gesunde Bitterstoffe. Die festen, knackigen Blätter lassen sich roh als Salat geniessen, können aber auch wie Gemüse gedünstet oder im Ofen gebacken werden. Wenn Sie den Strunk keilförmig herausschneiden, schmecken die gelblichen Sprosse weniger bitter.

Lauch / Porree (Hauptsaison den ganzen Winter hindurch)

Wie alle Zwiebelgewächse enthält Herbst- und Winterlauch wertvolle Vitamine, Mineralstoffe sowie Folsäure. Dazu kommen als besondere Komponente schwefelhaltige ätherische Öle, die den kräftigen Geruch und Geschmack bedingen. Solche Schwefelverbindungen, vor allem das Alliin, hemmen die Vermehrung von Pilzen, Viren und Bakterien und unterstützen bei Verzehr so die Immunabwehr des Körpers.

Pastinaken (Hauptsaison Oktober und November)

Mit ihren Ballaststoffen bringen Pastinaken die Verdauung in Schwung, zusätzlich helfen ätherische Öle, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Der Zuckergehalt liegt deutlich über dem der Möhre, daher der süsse und zugleich würzige Geschmack.

Radicchio (Hauptsaison September bis November)

Radicchio oder Rote Endivie hat feste Köpfe aus purpurfarbenen Blättern mit dicken, weissen Blattrippen. Der dezent bitter, leicht nussartig schmeckende Salat enthält viel Vitamin C und Carotinoide sowie eine beachtliche Menge an Mineralien und Spurenelementen.

Rosenkohl / Brüsseler Kohl (Hauptsaison Oktober bis Dezember)

Die namensgebenden Röschen dieses leckeren Herbst- und Wintergemüses bilden sich in den Blattachseln des markigen Stammes und enthalten reichlich Vitamin C sowie viele Mineralstoffe. Rosenkohl wird erst nach einer leichten Frosteinwirkung geerntet, da dieser für ein besonders gutes Aroma sorgt.

Rote Bete / Rote Rüben (Hauptsaison September bis November)

Die Rote Rübe ist ein ausgesprochen gesundes Gemüse, denn sie ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Ausserdem punktet die Knolle mit einem hohen Gehalt an Eisen. Besonders gut schmeckt Rote Bete übrigens mit einem Quark- oder Frischkäsedip als Ofengemüse.

Rotkohl (Hauptsaison August bis November)

Rotkraut, Blaukraut, Roter Kappes – Rotkohl hat viele verschiedene Namen. Der kleinere Bruder des Weisskohls ist im Geschmack viel feiner, ausserdem hat der rötliche Farbstoff (Anthocyan) einen besonderen Gesundheitswert. Er soll das Immunsystem stärken und Entzündungen hemmen können.

Schwarzwurzeln / Winterspargel (Hauptsaison Oktober und November)

Der Winterspargel ist besonders reich an Ballaststoffen und genau das Richtige für kalorienbewusste Geniesser. Die Wurzel enthält viel Eiweiss, Vitamin E, B1 und B6 sowie Eisen und das für Diabetiker besonders gut geeignete Inulin.

Herbstspinat (Hauptsaison Oktober und November)

Ursprünglich stammt das Gänsefussgewächs aus Persien und kam mit den Mauren über Spanien nach Europa. Es gibt verschiedene Sorten, die in die Gruppen Frühjahrs-, Herbst- und Winterspinat einsortiert werden. Spinat bietet viele wertvolle Mineralstoffe und Vitamine und wird den ganzen Winter hindurch frisch geerntet.

Knollensellerie (Hauptsaison Oktober und November)

Die runzlige Sellerieknolle ist sehr gesund. Für das würzige Aroma sind ätherische Öle verantwortlich, die eine blutdrucksenkende Wirkung haben sollen. Ausserdem stecken im Sellerie viele Ballaststoffe, Vitamine und wertvolle Mineralstoffe. Besonders gut schmeckt die Knolle in Eintöpfen, aber auch in Scheiben geschnitten, paniert und gebraten als Sellerieschnitzel mit selbstgemachtem Kartoffelpüree.

Extra-Tipp: Wer ein Gewächshaus hat, kann dort den ganzen Winter über Wintergemüse wie Spinat, Feldsalat oder Winterportulak ziehen und sich so mit frischen Vitaminen versorgen.