Was Brautpaare bei diesem Brauch beachten müssen

Heutzutage werden Polterhochzeiten eher selten gefeiert, der «Polterabend», eine Feier am Abend vor der Hochzeit, scheint ein bisschen aus der Mode gekommen zu sein. Schade eigentlich, denn Scherben, die beim Poltern reichlich anfallen, bringen bekanntlich Glück. Wie ein solcher Polterabend organisiert werden kann, welche Locations sich dafür eignen und was es sonst noch zu beachten gilt, sind die Themen dieses Artikels.

Polterabend – traditionell zu Hause oder doch lieber auswärts?

Traditionell wird der Polterabend entweder bei den Brautleuten oder den Eltern der Braut zu Hause abgehalten, und zwar am Abend vor der Hochzeit. Jeder Gast bringt möglichst viel Steingut- oder Porzellangeschirr mit, welches auf der Strasse bzw. vor dem Haus zerschlagen wird – am besten, Sie sperren für diesen Zweck bereits eine bestimmte Ecke ab und kennzeichnen diese mit Absperrband. Sie können Ihren Polterabend ganz gemütlich bei sich zu Hause begehen; was sich natürlich besonders anbietet, wenn Sie einen Garten haben. Diese Variante ist auch die günstigste, schliesslich brauchen Sie für die Verpflegung nur einen Buffettisch aufstellen und ein Abspielgerät für die Musik installieren. Soll der Polterabend jedoch grösser gefeiert werden oder Sie keine geeigneten Örtlichkeiten dafür haben, so bieten sich auch Gemeindesäle oder Vereinsheime an, die für diesen Zweck gemietet werden können. Wer es ganz nobel mag, feiert in einem Restaurant.

Informelles Fest für alle Bekannten, Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen…

Zu einem Polterabend kommen meist nicht nur zur Hochzeit geladene, sondern auch ungeladene Gäste. Deshalb ist dieses eher informelle Event die perfekte Möglichkeit, nicht zur Hochzeit geladene Bekannte, Nachbarn und Kollegen ebenfalls teilhaben zu lassen. Eine Einladung wird in der Regel nur informell ausgesprochen, d. h. Sie bestimmen den Termin und harren der Menschen, die dann kommen mögen. Zwar ist der Abend vor der Hochzeit seit jeher dem Poltern vorbehalten, doch können Sie den Termin auch um einige Tage oder Wochen nach vorn verlegen. So ist es beispielsweise eine gute Idee, am Donnerstag Abend zu poltern, wenn die eigentliche Hochzeit für einen Samstag geplant ist – so gehen Brautleute und Gäste ausgeschlafen und mit klarem Kopf zum Eheversprechen.

Verpflegung und Musik – Kaltes Buffet und Musik vom Band vollkommen ausreichend

In puncto Aufwand genügt es vollkommen, ein kaltes Buffet mit belegten Brötchen und Fingerfood sowie vielleicht einer Suppe bereitzustellen. Sorgen Sie für einen ausreichenden Vorrat an alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken und vor allem: Warnen Sie die Nachbarn vor dem möglichen Lärm vor. Laden Sie sie am besten gleich mit ein, das stärkt das nachbarschaftliche Verhältnis. Für die Musik brauchen Sie keinen DJ oder Alleinunterhalter, Musik vom Band und über Lautsprecher reicht aus. Schliesslich handelt es sich nur um ein informelles Fest, die eigentliche Hochzeit folgt erst noch und wird noch teuer genug.

Extra-Tipp: Wer den Brauch des Polterns sympathisch findet, aber keinen extra Polterabend feiern möchte, integriert das Geschirrzerschlagen einfach auf der eigentlichen Hochzeitsfeier. Da können die Gäste beispielsweise zur Begrüssung gleich die mitgebrachten Tassen und Teller zerdeppern und auf diese Weise dem Brautpaar viel Glück wünschen.