Ob zu Hause oder im Urlaub

Mückenstiche sind nicht nur lästig, sondern können allergische Reaktionen auslösen und schlimmstenfalls sogar Krankheiten übertragen. Babys und Kleinkinder müssen besonders sorgfältig vor den summenden Blutsaugern geschützt werden. Doch wie sieht der optimale Mückenschutz für Babys und Kleinkinder aus?

Chemie ist Gift für Mücken – und Kleinkinder

Auf den Geruchssinn zielende chemische Mückenschutz-Produkte (Repellents) wirken abschreckend auf die Mücken und andere Insekten. Für die Tropen werden Wirkstoffe wie DEET, Icaridin, EBAAP und PMD eingesetzt, die das Stechrisiko um 75 bis 90 Prozent senken. Allerdings sind die meisten chemischen Wirkstoffe für Babys und Kleinkinder sowie Schwangere und stillende Mütter ungeeignet. Chemische Substanzen reizen die Augen, die Schleimhäute und die empfindliche Babyhaut, weil diese noch keine ausreichende Schutzbarriere besitzt und die Stoffe ungehindert in den Organismus gelangen. Bei Kindern unter drei Jahren (andernorts ist von sechs bis acht Jahren die Rede) können chemische Repellents wie DEET Hirnhautentzündungen sowie schwere Allergien verursachen. Icaridin ist besser verträglich, wird jedoch für Kinder unter 2 Jahren ebenfalls nicht empfohlen.

Natürlicher Mückenschutz in der Wohnung

In der Wohnung können Sie Ihren Nachwuchs mit akustischen Mückenschutz-Steckern (die Wirkung ist umstritten), ätherischen Ölen sowie säurehaltigen Hausmitteln vor einer Mückenplage schützen. Tomatenpflanzen, Chrysanthemen oder Lavendel auf dem Fensterbrett beziehungsweise draussen vor dem Fenster verringern das Eindringen der stechenden Plagegeister in die Wohnung. Noch besser helfen Mückenschutz-Gitter. Ätherische Öle wie Zitronenöl, Teebaumöl oder Lavendelöl sollten so wenig wie möglich mit dem Baby in Berührung kommen, weil auch diese Natur-Wirkstoffe die Schleimhäute reizen. Am besten verwenden Sie ätherische Öle (mässig und nach Anweisung dosiert) in einer für Kinder unerreichbaren Wasserschale, sodass die Duftstoffe in die Luft abdunsten. Auch ein vorsichtiges Beträufeln der Babykleidung am Rücken oder eines Vorhangs vor dem Fenster soll helfen.

Moskitonetze sind der beste Schutz für Babys

Sowohl drinnen als auch draussen schützen Moskitonetze am wirkungsvollsten vor stechenden Plagegeistern und Insekten. Die Gaze ist preiswert und wird dauerhaft über dem Kinderbett angebracht oder flexibel über den Kinder- oder Sportwagen gespannt. Zusätzlich verringern spezielle Pflegemittel für empfindliche Babyhaut die Stechintensität an der frischen Luft. Leider wirken diese nicht so gut gegen Mücken wie der chemische Insektenschutz für Erwachsene. Sollte es dennoch zu Mückenstichen gekommen sein, helfen Kühlgels den Juckreiz zu mindern. Malariagefährdete Gebiete sollten Sie mit Babys und Kleinkindern meiden. In der Schweiz, hier vor allem in den Bergen, sind Stechmücken seltener aktiv. Wir wünschen Ihnen einen mückenfreie Sommer- und Urlaubszeit!