Überforderung durch Hausaufgaben

Schüler haben ein ziemlich anstrengendes Lernpensum zu bewältigen. Da viele Eltern berufstätig sind, besuchen Kinder oft eine Ganztagsschule oder gehen in eine Nachmittagsbetreuung. Oft leiden Schüler unter Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen, weil sie überfordert sind. Wieviel lernen in der Freizeit ist eigentlich gut?

Schüler erbringen schwere Lernleistung

Eltern verkennen häufig, wie anstrengend ein Schülerleben sein kann. Dies liegt oftmals nicht nur am Stundenplan, sondern auch am Leistungsdruck, den viele Schüler mittlerweile haben. Einerseits sind sie dazu angehalten, mehrere Stunden täglich still zu sitzen und dabei hochkonzentriert Informationen aufzunehmen. Nachmittags werden Hausaufgaben gemacht und am besten noch zwei Stunden gelernt, damit die Noten gut sind. Hinzu kommen Referate und das Wiederholen von Vokabeln. Rechnen Sie nun die Gesamtzeit davon hoch, kommen Schüler teilweise über einen Vollzeitjob von der wöchentlichen Stundenanzahl. Hinzu kommt, dass bei Unterrichtsstunden zu wenig Bewegung dabei ist. Bedeutet, dass Schüler sehr viel mit Denken und Schreiben beschäftigt sind, aber nicht ausreichend Bewegung haben.

Ferienzeit und Freizeit: ideal zum Lernen?

Schreibt ein Schüler schlechte Noten, neigen Eltern dazu, diesen in der Freizeit oder Ferien nachlernen zu lassen. Generell ist nicht falsch, Schwächen auszugleichen. Aber bedenken Sie dabei, dass Ihr Kind einfach mal eine Pause benötigt. Um effektive Leistung zu erbringen, müssen Anspannung und Entspannung einen Kreislauf bilden, der ausbalanciert ist. Nur wer sich Erholungspausen gönnt, bleibt leistungsfähig. Bei Erwachsenen kommt es zum Burn-out-Syndrom, wenn sie dauerhaft auf Hochtouren arbeiten. Mittlerweile leiden daran bereits Schüler, weil sie kaum freie Zeit haben, in der sie einfach entspannen können. Ferien sind primär zur Erholung da, nicht zum Lernen. Klar wünschen sich Eltern ein sehr gutes Zeugnis am Schuljahresende und meinen dies gut, aber manchmal sind durchschnittliche Noten besser, wenn das Kind dafür ausgeglichen bleibt und nicht überfordert ist.

Wie lange sollte die Hausaufgaben- und Lernzeit sein?

Hausaufgaben sollten innerhalb einer Stunde erledigt werden können. Sinnvoll ist, diese nach dem Mittagessen zu machen. Manche Kinder sind allerdings erst wieder am frühen Abend in der Lage, sich zu konzentrieren. Stellen Sie fest, dass Ihr Kind regelmässig länger als 90 Minuten für alle Aufgaben benötigt, suchen Sie das Gespräch mit dem Lehrer. Stehen Klassenarbeiten an, ist besser, täglich einige Minuten dafür zu lernen, statt fünf Stunden einen Tag vorher. Zu einigen Schulbüchern können Sie Lernsoftware fürs Tablet, Smartphone oder den PC kaufen, und somit den Lernprozess positiv beeinflussen.