Randen – warum die rote Knolle öfter auf Ihrem Speiseplan stehen sollte

Randen, auch als rote Rübe, Rote Bete oder Rahne bekannt, stecken nicht nur voller gesunder Inhaltsstoffe, sie sind zudem äusserst vielseitig und ideal geeignet für eine Verjüngungskur der Körperzellen.

Die Rande wird zu den einheimischen Gemüsesorten gezählt. Wahrscheinlich stammt die Wildform jedoch aus dem Mittelmeerraum. Sie ist widerstandsfähig und robust und kann gut im Keller gelagert werden. Frische Randen kommen zwischen Oktober und April auf den Markt.

Warum Randen so gesund sind

Rote Rüben sind reich an Silizium und das in einer Kombination mit anderen Vitalstoffen, die dem Körper den grösstmöglichen Nutzen bringt. Das Silizium, welches die Rande liefert, kräftigt Haut und Bindegewebe, stärkt Knochen und Gefässe und hilft dem Gehirn, abgelagerte Gifte, etwa Aluminium, zu entsorgen. Randen wirken entsäuernd und entwässernd, beseitigen Verstopfungen und fördern die Herstellung roter Blutkörperchen. Zudem tut Rote Bete den Zellen gut: es unterstützt die Zellkerne und versorgt die Zellen mit Sauerstoff.

Randensaft – ein wunderbarer Muntermacher

Ab und an ein Glas Randensaft anstelle einer Tasse Kaffee macht fit, gibt Energie und hebt die Stimmung. In Reformhäusern und vielen Supermärkten gibt es Randensaft zu kaufen. Wenn Sie einen Entsafter haben, können Sie die roten Knollen damit natürlich selber entsaften: dafür die Knolle schälen und würfeln. Falls Sie den Geschmack nicht so mögen, mischen Sie den Randensaft mit Apfel- oder Rüeblisaft. Der Saft enthält viel Folsäure und Eisen, weshalb vor allem Vegetarier reichlich davon trinken sollten!

Aber aufgepasst: Ziehen Sie während des Entsaftens ein altes T-Shirt oder eine Küchenschürze an, die Flecken lassen sich nur sehr schwer entfernen! Früher wurde Randensaft sogar zum Färben von Textilien genutzt. Es gibt übrigens auch eine gelbe Variante der Knolle, die milder schmeckt und weder färbt noch ausblutet. Diese kann entsaftet, gekocht, roh geraffelt oder gebraten werden.

Tipps für die Verarbeitung

Vor der Zubereitung werden die Randen gewaschen. Sie können die Knollen dann in Folie wickeln und im Backofen garen oder im Schnellkochtopf dämpfen. Zu langes Kochen zerstört die wichtigen Folsäuremoleküle. Randen dürfen nicht beschädigt oder während des Kochens für eine Garprobe angestochen werden: sie würden sonst „ausbluten“. Rote Rüben können auch für Salate und Rohkostteller verwendet werden. Ein Tipp: Kaufen Sie kleinere Rüben, denn diese sind schneller gar.

Randen-Sprossen, dekorativ und gesund

Aus Randensamen lassen sich leckere Keimlinge ziehen, die mit ihrer roten Farbe einen schönen Kontrast auf einem Käsetoast, auf Sandwiches oder zu Fleischgerichten bilden. Die Sprossen sind im Kühlschrank bis zu vier Tagen haltbar.

Rezepte für Salat und Chips

Viele kennen die roten Rüben nur aus dem Glas. Wenn Sie aber erst einmal anfangen, sie selbst zuzubereiten, werden Sie immer neue Möglichkeiten und Rezepte entdecken. Schnell gemacht ist ein feiner Salat:

  • Die gegarte und abgekühlte Knolle in Scheiben schneiden.
  • Eine Zwiebel in Ringe schneiden und mit den Randenscheiben mischen.
  • Mit Essig und Öl (je 2 EL für ca. 500 g Rote Bete) sowie Salz und Pfeffer mischen.
  • 20 Minuten ziehen lassen und etwas Kümmel darüber streuen.

Ideal zum Apéro oder für zwischendurch zum Knabbern sind Gemüsechips. Aus Randen gemacht schmecken sie nicht nur köstlich, sondern wirken durch ihre tiefrote Farbe erst noch dekorativ.

  • Die geschälten und gewaschenen Randen in maximal 3 mm dicke Scheiben schneiden oder hobeln.
  • Portionsweise in Frittieröl während ca. 4 Minuten ausbacken.
  • Aus dem Öl nehmen und zum Abtropfen auf Küchenpapier legen.
  • Zum Würzen grobes Meersalz darüber streuen.
  • Zusammen mit einem Sauerrahm-Dip servieren.

Abschliessend noch ein Hinweis:

Der rote Farbstoff, das Betanin, wird über den Urin ausgeschieden. Es ist deshalb absolut normal und kein Grund zur Sorge, wenn sich nach dem Verzehr von Randen der Urin vorrübergehend rötlich verfärbt!

Text: Sabine Itting