Rund 25 Prozent aller Unfälle sind Seitencrashs. Somit spielen automatisch ausklappbare Seitenaufprallschutzelemente bei immer mehr Kindersitzen eine wichtige Rolle. Die kleinen Kunststoffbügel wirken zwar unscheinbar, haben aber einen enormen Einfluss auf den zusätzlichen Schutz des Kindes während eines Unfalls.

Knapp ein Viertel aller Unfälle sind Seitencrashs. Das mag nach wenig tönen, die Verletzungen sind dabei jedoch umso gravierender. Warum? Weil im Gegensatz zum Frontalcrash so gut wie keine Knautschzone vorhanden ist. Umso wichtiger sind Schutzelemente, die diese kaum vorhandene Knautschzone ausweiten und die einwirkenden Kräfte ableiten. Zusätzlich ist die Charakteristik vieler Seitencrashs eine hohe Relativgeschwindigkeit. Konkret heisst das, dass in viele dieser Unfälle ein stehendes/langsames Auto (zum Beispiel beim Abbiegen auf einer Landstrasse) und ein schnelles Auto involviert sind. Fährt das schnelle Auto mit 80 km/h in ein sehr langsames oder stehendes Auto wirken aufgrund der kaum vorhandenen seitlichen Knautschzone des getroffenen Fahrzeugs viel stärkere Kräfte auf dessen Insassen ein, als dies bei einem Frontalcrash zweier fahrender Autos der Fall wäre. Diese Kräfte müssen so gut es absorbiert und am Kind vorbei geleitet werden. Der Seitenaufprallschutz ist somit ein absolutes Must-Have bei der neuen Kindersitz-Generation.

Fehler vermeiden dank automatischem Ausklappen

Der erste Schutz beginnt aber schon beim Installieren des Sitzes und Anschnallen des Kindes. Denn der automatische Seitenaufprallschutz ist so konzipiert, dass die Seitenelemente…wie der Name schon verrät…automatisch ausklappen, sobald das Kind korrekt angegurtet ist. Das Ganze wird über den Winkel der Gurtschnalle gelenkt. Klappen sie nicht aus, dann wurde das Kind falsch angegurtet und der Vorgang muss korrigiert werden. Die kleine Funktion mag unterschätzt werden, da viele Eltern der Meinung sind, dass das korrekte Angurten des Kindes ja kein Problem sei. Doch kaum setzen die Grosseltern oder der Götti das Kind in seinen Sitz ist all das Wissen der Eltern dahin und der zusätzliche Schutz nichts mehr wert. Oftmals wird der Gurt nämlich nicht fest genug angezogen. Die Faustregel besagt, dass es nicht mehr möglich sein soll, den Gurt mit zwei Fingern zusammenzukneifen. Der Seitenaufprallschutz klappt somit beispielsweise nicht aus, wenn der Gurt zu locker sitzt. Der zusätzliche Vorteil an automatisch ausklappenden Seitenaufprallschutzelementen ist der, dass nicht in Vergessenheit geraten kann, diese vor der Fahrt auszuklappen.

TCS setzt auf einfaches Handling bei Kindersitzen

Den Seitenaufprallschutz an sich gibt es schon länger, dieser war jedoch bisher durch energieabsorbierenden Schaum in die Sitzschale integriert. Bei den neuesten Sitzen ist er aussen am Sitz oder der Basisstation der Babyschale angebracht. Meist im hinteren Bereich der Seite. So wird ein Teil der Kräfte beim Seitenaufprall bereits am Sitz vorbeigeleitet und wirkt sich weniger stark auf das Kind aus.

Test-Institutionen wie der TCS befürworten diese Entwicklung und sind über jede Weiterentwicklung des Seitenaufprallschutzes dankbar. „Wir bewerten bei unseren Sicherheitstests nicht nur die Qualität der einzelnen Sitze, sondern auch ihre Handlichkeit. Denn wenn die sichersten und qualitativ besten Sitze falsch genutzt werden, weil Eltern bespielweise vergessen, den Seitenaufprallschutz auszuklappen, sind all die Sicherheitsfunktionen dahin. Den automatisch ausklappenden Seitenaufprallschutz sehen wir deshalb als einen wichtigen Zusatzschutz, der zur Norm werden muss,“ so Jürg Reinhard, Projektleiter Kindersitze Test & Mobilität beim TCS. Die herausfordernde Aufgabe der Kindersitz-Hersteller ist somit, so viele potenzielle Fehler bei der Nutzung von Kindersitzen wie möglich zu identifizieren und durch automatisierte Schutzmechanismen einem Fehlverhalten entgegenzuwirken.

Nuna ist Vorreiter beim automatischen Seitenaufprallschutz

Der Babyausstatter und Kindersitzhersteller Nuna mit Sitz im schweizerischen Steinhausen ist beim automatischen Seitenaufprallschutz einer der Vorreiter. Mit seiner Babyschale Nuna PIPA next mit Basisstation sind Babys besonders sicher unterwegs. Denn der Kindersitz von Nuna wurde vom TCS mit vier Sternen und dem Prädikat „Sehr empfehlenswert“ ausgezeichnet. Bei Seitencrashs schützt die PIPA next besonders gut dank ihrer automatisch ausklappenden Seitenaufprallschutzelemente an der Basisstation PIPA next Base. Dadurch, dass der Seitenaufprallschutz an der Basis und nicht an der Schale selber montiert ist, kann sie ihr Gewicht von 2,8 kg halten und ist damit die leichteste Babyschale auf dem Schweizer Markt. Weitere Sicherheitsmerkmale sind eine Knautschzone im Stützfuss, die die Aufprallenergie im Falle eines Unfalls absorbiert sowie der patentierte Tailor TechTM-Memoryschaum in der Kopfstütze.

Aber auch der Kindersitz PRYM von Nuna ist mit dem automatisch ausklappbaren Seitenaufprallschutz versehen. Wie bereits oben beschrieben, klappen diese aus, sobald das Kind korrekt angegurtet ist. Neben dem Seitenaufprallschutz machen die i-Size Zertifizierung und eine stahlverstärkte Kindersitzschale den PRYM zum starken Beschützer ab Geburt bis 105 cm. Und das Beste: Für den einfachen Ein- und Ausstieg dreht sich der Reboarder auf Knopfdruck zur Seite.

Von Kinderwagen über Kindersitze bis hin zur Babytrage – Tauchen Sie in die Welt von Nuna ein.