Das erste Kind ist nicht nur für Mütter eine spannende Zeit, sondern auch für die Väter – deren Rolle oft etwas vernachlässigt wird.

Die Rolle des Vaters beginnt nicht erst bei der Geburt, sondern bereits während der Schwangerschaft. Auch Männer sind schwanger! Natürlich bringen sie kein Kind zur Welt. Aber auch ihre Gefühlswelt verändert sich und manchmal zeigen sich sogar physische Symptome wie Übelkeit oder eine leichte Gewichtszunahme. Dies ist meist dann der Fall, wenn er emotional stark eingebunden ist.

Deshalb ist es wichtig, dass sich beide gemeinsam gut auf die Geburt vorbereiten

Dafür gibt es Geburtsvorbereitungskurse für Paare. Dort lernt man nicht nur alles wichtige über die bevorstehende Geburt und die Zeit danach, sondern macht auch gemeinsame Atem- und Entspannungsübungen, die vor allem während der Geburt zum Einsatz kommen. Und der Mann lernt, sich auf seine Rolle als Vater vorzubereiten.

Heute wird erwartet, dass der Vater bei der Geburt dabei ist, sonst gilt er als «schlechter Typ». Aber das muss nicht unbedingt sein. Sprechen sie vorher miteinander darüber, was für beide am angenehmsten ist. Männer fühlen sich bei der Geburt oft hilflos, weil sie der Partnerin nicht wirklich helfen können. Wenn er aber gut vorbereitet ist, kann er eine Unterstützerfunktion einnehmen. Viele Frauen beruhigt es, einen ruhigen Partner an ihrer Seite zu haben.

Die Vaterrolle hat sich in den letzten Jahren sehr verändert

Viele Väter sind heute aktiv an der Erziehung beteiligt, helfen im Haushalt und können auch Vaterschaftsurlaub nehmen. Für manche ist es schwierig, den Spagat zwischen «Vater sein» und «Partner sein» zu schaffen, da sie sich auch um ihre Frau kümmern wollen. Hier können gemeinsame Gespräche helfen. Wichtig ist sicher, dass er möglichst viel Zeit mit dem Baby verbringt, und so zu einer ebenso wichtigen Bezugsperson wird wie die Mutter.