Unwiderstehlich lecker: Die Schweizer Erdbeeren sind da!

Freuen Sie sich auch schon auf die ersten Schweizer Erdbeeren? Zwar ist Importware, vor allem aus Spanien, schon seit Wochen in den Supermärkten erhältlich, Geschmack und Qualität kommen jedoch längst nicht an die einheimischen Früchte heran. Bald schon ist es in vielen Regionen wieder möglich, Erdbeeren selbst zu ernten und direkt vom Strauch zu naschen. Die saftigen roten Früchte schmecken pur schon superlecker, mit Ananas und Minze als Dessert serviert, sind sie ein Traum. Das gilt auch für unsere Beerenpizza: Die macht der herkömmlichen Erdbeertorte echte Konkurrenz!

Die Erdbeere – eine kleine Warenkunde

Die süssen, aromatischen Früchte gehören zur Familie der Rosengewächse. Streng genommen sind die roten Lieblingsfrüchte der Schweizer gar keine Beeren, sondern gehören wie auch Hagebutten, Himbeeren und Brombeeren zu den Sammelnussfrüchten. Wild wachsende Früchte hat man schon in der Steinzeit geschätzt. Die Wildfrucht wurde, wie Schriftstücke belegen, auch von Griechen und Römern geliebt. Literatur aus Frankreich belegt, dass die Erdbeere in Europas Gärten erstmals im 14. Jahrhundert kultiviert wurde. Diese hatte mit unserer Gartenerdbeere noch wenig gemeinsam. Deren Vorfahren kamen wahrscheinlich im 18. Jahrhundert aus Amerika nach Europa. Aus der ursprünglichen Beere wurden bis heute um die 1000 Sorten gezüchtet. Im professionellen Anbau findet sich jedoch weniger als 100.

Die Erdbeere ist eine ideale Sommerfrucht: Sie hat kaum Kalorien, sodass man sie ohne schlechtes Gewissen jederzeit geniessen darf. 100 g liefern nur ca. 30 Kalorien. Dafür steckt sie voller gesunder Inhaltsstoffe: Ihr Gehalt an Vitamin C übertrifft selbst Zitrusfrüchte deutlich. Sie liefert Folsäure, Kalzium, Zink, Eisen, Kalium, Kupfer und zudem Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.  Letztere sollen das Risiko, an Herz-Kreislauf-Beschwerden und Krebs zu erkranken, senken. Jede Menge Gründe also, die kurze Zeit, in welcher Schweizer Erdbeeren erhältlich sind, zu nutzen!

Gut zu wissen: Da Erdbeeren nicht nachreifen, sollten Früchte, die nicht bis zur Blattrosette rot sind, nicht gekauft oder gepflückt werden. Ihnen fehlt das typische Erdbeeraroma. Beim Kauf von abgepackten Erdbeeren lohnt sich ein Blick auf den Boden der Schale: Ist dort Flüssigkeit zu sehen, dann besser stehen lassen. Am besten werden Erdbeeren an dem Tag, an dem sie gekauft wurden, verarbeitet. Notfalls können sie auf Küchenpapier nebeneinander liegend im Kühlschrank kurze Zeit aufbewahrt werden. Zum Waschen in handwarmem Wasser schwenken, um Rückstände von Düngemitteln zu lösen.

Rezept: Erdbeer-Pizza mit einer Creme aus Kokos und Quark

Dieser Erdbeerkuchen wird garantiert das Highlight auf der Kaffeetafel! Er sieht supergut aus und schmeckt auch so. Die Zutaten ergeben ca. 16 Stück.

Hefeteig für den Boden

  • 21 g Hefe (halber Würfel) zerbröckeln und mit 1 TL Zucker in 125 ml lauwarmes Wasser rühren, bis beides aufgelöst ist.
  • 350 ml Mehl mit 1 Prise Salz in eine Schüssel geben und die Hefe dazu giessen.
  • 45 g Zucker, 60 g weiche Butter und ein Ei hinzugeben und alle Zutaten gut miteinander verkneten.
  • Den Teig in der Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen.

Boden backen

  • Während der Backofen auf 180 Grad vorheizt, den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Er sollte ca. 25 x 25 cm gross sein.
  • Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Einen Rand formen.
  • Ein weiteres Backpapier auf den Teig legen und zum Beschweren getrocknete Hülsenfrüchte darauf geben.
  • Nach etwa 25 Minuten Backzeit aus dem Ofen nehmen, das Papier mit den Hülsenfrüchten entfernen.
  • Boden abkühlen lassen.

Der Belag

  • Ein Pfund Erdbeeren waschen und je nach Grösse halbieren oder vierteln.
  • 250 g Magerquark mit 80 g Zucker, 100 g Kokosraspeln und 2 Päckli Vanillezucker verrühren.
  • 1 kleinen Becher Rahm steif schlagen und unterheben.
  • Die Creme auf den ausgekühlten Boden verteilen.
  • Die Erdbeeren darauf geben und mit 100 g Kokosraspeln bestreuen.
  • Mit ein paar Blättern frischer Minze dekorieren.

Rezept: Erdbeer-Ananas-Dessert mit Minze

Wenn Erdbeeren auf Ananas treffen, wird es unwiderstehlich exotisch! Die Zutaten für dieses Dessert sind für 4 Personen berechnet.

1. Schritt

  • Eine Ananas schälen, vierteln und den Strunk entfernen.
  • Das Fruchtfleisch in Würfel schneiden.
  • 125 g Zucker, eine aufgeritzte Vanilleschote und 2 TL Zesten von einer Bio Zitrone in 1 Liter Wasser geben und aufkochen.
  • Das Wasser heiss, aber nicht mehr kochend, über die Ananasstücke giessen und abkühlen lassen.
  • Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
  • Die Vanilleschoten entfernen und die Ananaswürfel mit der Flüssigkeit pürieren.

2. Schritt

  • 125 g Zucker mit 250 ml Wasser aufkochen, vom Herd nehmen und zwei Beutel Pfefferminztee hineingeben. Eine Viertelstunde ziehen lassen.
  • 50 ml Mineralwasser mit Kohlensäure dazu giessen und die Flüssigkeit in einen Behälter für Eiswürfel giessen.

3. Schritt

  • 250 g Erdbeeren waschen, mit Küchenpapier trocken tupfen und halbieren.
  • Die Minze-Eiswürfel zerstossen und auf vier Gläser verteilen.
  • Die Erdbeeren darauf geben und die Gläser mit dem Ananaspüree auffüllen.
  • Mit je einer Erdbeere und einem kleinen Zweig Minze dekorieren.

Für beide Rezepte können Sie auch die aromatischen Walderdbeeren verwenden.

Text: Sabine Itting