Die Trend-Ernährung zum Abnehmen – auch ein Gewinn für Sportler?

LowCarb bedeutet weniger Kohlehydrate in der Ernährung, damit Gewichtsreduzierung und gute gesundheitliche Wirkungen. Angesichts des ständig steigenden Anteils übergewichtiger Menschen in den modernen Industrieländern eine gute Sache – aber auch Menschen mit einer ausgeglichenen

Energiebilanz können von der Trend-Ernährung profitieren. Gerade für Sportler hält LowCarb eine interessante Option bereit.

Die Energie aus der Nahrung

Auf den ersten Blick erscheint LowCarb hier kontraproduktiv. Gemeinhin gelten Kohlehydrate als die besten Energielieferanten für Sportler. In Glucose umgewandelt versorgen sie die für Kraft und Schnelligkeit zuständigen Muskelfasertypen II.

Aber die Speicherfähigkeit von Glucose im menschlichen Körper ist begrenzt. Bei längerer körperlicher Belastung werden die Speicher vollständig entleert und die Muskeln benötigen Energie-Nachschub. Dann verbrennt der Körper seine Fettreserven. Diese sind vor allem auf den Muskelfasertyp 1 ausgerichtet, der Ausdauer und begrenzten Kraftaufwand umsetzt. Genau hier treffen sich LowCarb und sportliches Training.

Die Ketose – warum LowCarb immer funktioniert

Denn die wunderbare Fähigkeit des menschlichen Körpers, eingelagertes Fett auch wieder für den Energiestoffwechsel aktivieren zu können (kurz: Ketose), ist der Erfolgsgarant von LowCarb. Wie alles, was funktionieren soll, muss dieser Prozess trainiert werden. So lange genügend Kohlehydrate zur Verfügung stehen, verzichtet der Körper völlig auf die Energiegewinnung aus Fett.. Wird die Aufnahme von Kohlehydraten jedoch entscheidend zurückgefahren, kommt die Ketose notgedrungen wieder in Gang. Bis 30 % Kohlehydrate Anteil in der Nahrung bleibt sie stabil. Nicht mehr und nicht weniger leistet LowCarb.

LowCarb für Sportler

Für jeden Ausdauersportler ist daher die Ketose hoch interessant. Sie erhöht das Energie-Reservoir weit über das hinaus, was mit der Speicherung von Kohlehydraten machbar ist. Desweiteren verhindert die Energiegewinnung aus Fett die unter Sportlern gefürchtete Gluconeogenese: die Umwandlung von körpereigenem Eiweiß in Glucose. Sie tritt auf, wenn der Körper keine Energie-Alternative mehr hat – und bedeutet nichts anderes als den Verlust von Muskelmasse.

Daher gewinnt das so genannte Fettstoffwechseltraining auf der Grundlage von LowCarb im Ausdauersport stetig an Bedeutung. Wenn der Körper daran gewöhnt ist, automatisch auf den Treibstoffbehälter für Langstreckenflüge umzuschalten, gibt es keinen Leistungseinbruch. Das bedeutet einige Wochen Training mit LowCarb, aber das Ergebnis lohnt sich.

Natürlich kommt vor dem Wettkampf wieder der «Carboloader» dazu. Train low, compete high!