Fünf Tipps für richtiges Heizen im Auto

Im Winter sind die ersten frostigen Kilometer für Autofahrer, die ohne Garage und Standheizung auskommen müssen, eine Qual. Was viele Fahrzeugführer nicht wissen: Die Kälte im Fahrzeuginnenraum ist nicht nur ungemütlich, sie kann sogar gefährlich werden. 

1. Heizen im Auto kostet nichts!

Im seinem Wohnumfeld ist nahezu jeder darauf bedacht, die Heizung aus Kostengründen und zum Schutz der Umwelt nicht unnötig laufen zu lassen. Sofern Sie kein Elektroauto fahren, ist diese Zurückhaltung in einem Kraftfahrzeug unnötig. Die heisse Luft, die aus dem Gebläse kommt, ist nämlich die natürliche Abwärme des Motors und somit gratis. Zusätzliches Benzin oder Diesel wird nicht verbrannt. Je nach Befindlichkeit dürfen Sie Ihre Auto-Innenraumheizung ruhig nach dem Einsteigen auf die höchste Stufe und anschliessend auf Wohlfühltemperatur einstellen. Im Grunde tun Sie Ihrem Auto damit sogar Gutes, da die Hitze aus dem Kreislauf der Motorkühlung entweicht und die Technik Ihres Fahrzeuges entlastet wird.

2. Dank Heizung freie Sicht!

Schnee entfernen und Eiskratzen reichen häufig nicht, um freie Sicht zu gewährleisten. Jeder kennt das Phänomen: Sobald man hinter dem Steuer sitzt, sind die Fenster von innen beschlagen. Hektisches Wischen mit einem Tuch oder dem Jackenärmel verschlimmert das Desaster noch. In diesem Falle sorgt das Heizungsgebläse für Abhilfe. Am besten richten Sie die Düsen auf die Fenster und drehen das Gebläse auf höchste Stufe. Manche Fahrzeugmodelle verfügen über eine sogenannte Defrosterfunktion, die per Knopfdruck automatisch für klare Sicht sorgt.

3. Sitzheizung sorgt sofort für Wärme.

Vor allem bei Dieselfahrzeugen und bei grossen Karossen dauert es länger, bis der Motor so viel Wärme abgibt, dass sie im Innenraum spürbar wird. Eine Sitzheizung verbraucht sehr wenig Energie und sorgt innerhalb weniger Minuten an der Körperrückseite für behagliche Wärme. Ist das Komfortextra nicht von vornherein vorhanden, lässt sich eine Sitzheizung problemlos nachrüsten. Leider gibt es Sitzheizungen nur für die beiden vorderen Sitze. Die Frontpassagiere müssen warten, bis warme Luft aus dem Gebläse kommt.

4. Bitte den Innenraum nicht überheizen!

Die Fahrzeuginnenraumtemperatur sollte 22 °C möglichst nicht überschreiten. Da sie die Aufmerksamkeit beeinträchtigt, warnen Experten sogar vor zu grosser Hitze. Laut Untersuchungen ist ein sicheres Fahren ab 35 °C nicht mehr gewährleistet.

5. Dicke Kleidung hinterm Steuer ist keine gute Idee.

Wer keine Standheizung hat, neigt möglicherweise dazu, die dicke Jacke, Handschuhe und Mütze hinter dem Steuer anzulassen. Besser ist es, den dicken Wintermantel auszuziehen, sich in eine bequeme Strickjacke zu hüllen und den warmen Luftstrom aus der Fahrzeugheizung abzuwarten. Voluminöse Kleidungsstücke schränken die Beweglichkeit stark ein und versperren schlimmstenfalls die Sicht. Doch gerade im Winter kommt es im Strassenverkehr gelegentlich zu kritischen Situationen, in denen gute Sicht und Bewegungsfreiheit lebenswichtig sind.