Das Velo ist das ideale Fortbewegungsmittel, wenn man Urlaub in der Natur macht: Man betätigt sich sportlich, ist flexibel und spart dabei sogar noch Benzinkosten. Doch wie transportiert man es am besten zum Urlaubsort? Je nachdem, wie weit das Reiseziel entfernt ist, steht man schnell vor einer grossen Herausforderung. Unser Ratgeber stellt gängige Optionen vor und wagt einen Vergleich.

Velos mit dem Auto transportieren: Diese Optionen gibt es

Die in der Schweiz vermutlich häufigste Transportvariante besteht darin, das Velo via Trägersystem mit dem eigenen Auto an den Urlaubsort zu transportieren. Dabei unterscheidet man grundsätzlich in Heck- und Dachträgersysteme: Neben klassischen Veloträgern für die Montage auf der Anhängerkupplung oder Systemen für den Dachtransport gibt es bei Fachhändlern im Netz inzwischen aber auch Lösungen, die auf der Heckklappe des Fahrzeugs befestigt werden.

Für welches System man sich auch entscheidet: In jedem Fall sollte man vor der Abfahrt sowohl Velos wie auch Trägersysteme überprüfen. So dürfen sich keine losen Teile mehr am Velo befinden und das Trägersystem muss auf seine Masse überprüft werden: So erklärt der Touring Club Schweiz (TCS), dass die befestigten Velos die Fahrzeugbreite «pro Seite maximal um 20 cm überragen» dürfen. Insgesamt ist nur eine maximale Breite von 2 Metern zulässig. Zudem müssen Beleuchtung und Kennzeichen des Fahrzeugs unbedingt sichtbar bleiben. Um sicher zu gehen, dass die Vorrichtung auch wirklich hält, empfiehlt der TCS, nach etwa 50 Kilometern eine Pause einzulegen, um sämtliche Befestigung zu kontrollieren.

Mit dem Velo im Zug verreisen: Diese Möglichkeiten gibt es

Wer statt mit dem Auto via Zug in den Urlaub fährt, kann sein Velo mit einem gültigen Velobillett selbst verladen. Das ist in den meisten Zügen der SBB und der Privatbahnen möglich. In einigen Zügen kann es jedoch notwendig sein, dass man vorab eine Reservation vornehmen muss. Tandems, Dreiräder und andere Sonderausführungen, die länger als 2 Meter sind, können jedoch nicht transportiert werden. Anhänger dürfen eine maximale Breite von 80 Zentimetern haben.

In vielen Fällen können Velos mit einer obligatorischen Reservation auch über die Landesgrenzen hinaus von den SBB und ihren Nachbarbahnen transportiert werden. Mit speziellen Tragetaschen ist es mitunter sogar möglich, das Velo kostenlos als Handgepäcksstück mitzunehmen. Wer unsicher ist, sollte sich über die genauen Bestimmungen beim Kundendienst der jeweiligen Bahngesellschaft informieren.

Darüber hinaus gibt es innerhalb der Schweiz noch die Möglichkeit, das Velo am Gepäckschalter des Startbahnhofs aufzugeben. Laut SBB sind Aufgaben bis 19 Uhr am übernächsten Tag um 9 Uhr bereits am Zielbahnhof angelangt. Detaillierte Informationen zu den unterschiedlichen Optionen finden sich gesammelt auf dieser Seite der SBB.

Fernreisen mit dem Velo: Das gibt es bei der Mitnahme im Flugzeug zu beachten

Die Bestimmungen zur Mitnahme von Velos in Flugzeugen sind stark abhängig von der jeweiligen Airline. Daher sollte man sich vor Abflug auf der Website der jeweiligen Fluggesellschaft informieren. Der Website der Swiss ist beispielsweise zu entnehmen, dass Sportausrüstung von dieser Airline ohne Aufpreis transportiert wird, sofern die Freigepäckmenge nicht überschritten wird. Falls die Gepäckmenge oder das Gewicht dennoch zu hoch ist, gelten Spezialtarife. Bei Europaflügen sind es für ein Velo derzeit 60 CHF. Achtung: Velos können nur transportiert werden, wenn vorher eine Reservation vorgenommen wurde!

Auch Reisende, die mit anderen Airlines unterwegs sind, sollten immer eine Voranmeldung des Velos vornehmen. Ein genaues Studieren der Transportbestimmungen erleichtert und beschleunigt den Check-in deutlich – im Zweifelsfall kann man bei der Anmeldung des Velos beim Servicepersonal nachfragen. Vor dem Anruf sollte man bereits das Gewicht des Velos wissen – so ist man auf Nachfragen gleich vorbereitet. Über die jeweiligen Regeln zur Verpackung sollte man sich ebenso vorab informieren: Die Swiss stellt – um bei dem Beispiel zu bleiben – beim Check-in Kartonboxen zur Verfügung. Alternativ sind auch Hartschalencontainer möglich. Einen ausführlichen Ratgeber mit weiteren Infos zu dem Thema hat das Radtouren-Magazin erstellt.

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