Der Kauf im Ausland ist zumeist problemlos möglich

Ob auf dem Bodensee, dem Genfersee, dem Vierwaldstättersee oder anderswo – Segeln und Motorbootfahren gehört für viele Schweizer auf die Liste der begehrtesten Hobbys. Eigentlich kein Wunder, denn die Freizeit auf dem Wasser zu verbringen, ist eine faszinierende Erfahrung. Mit einem Boot lässt sich die Welt eben aus einer völlig neuen Perspektive betrachten. Doch was gibt es bei einem Kauf zu beachten? Lohnt sich ein Import? Und müssen dabei möglicherweise bestimmte Einfuhrvorschriften berücksichtigt werden? Im nachfolgenden Beitrag sind die wichtigsten Antworten auf diese Fragen für Sie zusammengetragen worden.

Beim Kauf auf Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis achten

Im Grunde versteht sich dieser Hinweis von selbst: Neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis muss beim Kauf von Motorbooten immer auch auf hohe Qualität geachtet werden. Schliesslich soll das Wasserfahrzeug den Freizeitkapitänen und ihren Passagieren lange Jahre Freude machen. Leider lassen sich manche Käufer jedoch vorschnell von verlockend klingenden Sonderangeboten blenden und erhalten letztlich nur ein Boot mit mittelmässiger oder gar schlechter Verarbeitung. Es ist daher unverzichtbar, hier von Anfang an die Augen offen zu halten und sich gegebenenfalls professioneller Unterstützung und Beratung zu bedienen. Auch Erfahrungsberichte anderer Kunden eines bestimmten Anbieters können eine gute Orientierungshilfe sein. Der Grundsatz heisst: Lieber ein bisschen mehr Zeit in die Auswahl des passenden Angebotes investieren und dafür später länger Freude am neuen Motorboot haben!

Ein Motorboot-Import kann sich lohnen

Trotz des grossen Angebotes von Motorbooten aus dem Inland kann sich der Import aus der EU in vielen Fällen lohnen. Zeigt sich bei einem entsprechenden Preisvergleich (natürlich unter Beachtung der Qualität!), dass der ausländische Händler die besseren Konditionen bietet, steht einer Einfuhr grundsätzlich nichts im Weg. Wichtig ist lediglich, dass das Boot über eine CE-Zertifizierung verfügt. Bei Motorbooten aus dem Sortiment seriöser Anbieter sollte dies aber ohnehin der Fall sein. Sehr ratsam bei einem geplanten Import ist es allerdings, auf die Gewährleistungsregelungen zu achten. Hier muss es möglich sein, dass bei einer notwendig werdenden Garantie-Reparatur ein autorisierter Händler in der Schweiz in Anspruch genommen werden kann. Andernfalls könnten sich unerwartete Probleme auftun, die den Spass am günstig erworbenen Boot trüben.

Die Zollbestimmungen beachten

Wer ein im Ausland erworbenes Motorboot in die Schweiz einführt, muss dieses grundsätzlich an der Grenze unaufgefordert beim Schweizer Zoll anmelden. Dies gilt in erster Linie beim privaten Import z. B. mittels Pkw und Trailer. Sollte die Einreise direkt auf einem Grenzgewässer erfolgen, muss der Käufer am nächstgelegenen Zolllandeplatz anlegen und das Boot dort anmelden. Dies ist im Allgemeinen nur während der Veranlagungszeiten der jeweiligen Zollstelle für Handelswaren möglich. Die Zollgebühren (Normalzollansatz) betragen – je nach Art des eingeführten Bootes – zwischen CHF 30.- und CHF 45.- pro 100 kg Leergewicht. Zudem wird noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 8 Prozent auf den Kaufpreis einschliesslich der Einfuhrabgaben erhoben. Mit den von der Zollstelle ausgestellten und übergebenen Papieren ist dann eine Immatrikulation des Bootes in der Schweiz problemlos möglich.