Autoreifen: auf Pflege und Zustand achten

Zweimal im Jahr steht der Reifenwechsel an. An beiden Terminen darf der Blick aufs Detail nicht fehlen, denn bei Autoreifen geht es sowohl um die sichtbaren als auch um die unsichtbaren Eigenschaften. Viele Fahrer unterschätzen die Bedeutung der Reifen jedoch bis heute – dank des Online-Handels ändert sich das Bewusstsein glücklicherweise.

Markenprodukte besser als Discounter

Heutzutage ist es nicht mehr nötig, bei Sommerreifen am falschen Ende zu sparen. Online-Händler wie Tirendo bieten ganzjährig ein breites Sortiment bekannter Hersteller an. Setzt man die Preise in Relation zur Qualität, zeigt sich, wie günstig Reifen eigentlich geworden sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Markenreifen durchweg besser abschneiden als Discount-Produkte, und zwar in allen Belangen (Bremsweg, Kraftstoffverbrauch, Haltbarkeit, Spurverhalten). Der erste Tipp lautet also: Auf Markenprodukte setzen, da sie ihr Geld meistens wert sind.

Einfache Regel: Je älter, desto schlechter

Wenigfahrer können ein Reifen-Set theoretisch mehrere Jahre benutzen, ohne dass das Profil unterhalb der Grenze liegt. Allerdings: auch das reine Alter zählt. Da Reifenmischungen aus organischen Elementen bestehen, unterliegen sie einem natürlichen Alterungsprozess. Nach spätestens sieben oder acht Jahren sollten Reifen in jedem Fall entsorgt und ersetzt werden, ganz gleich, wie gut ihr Zustand optisch zu sein scheint.

Profiltiefe als A und O

Die Profiltiefe ist nach wie vor die wichtigste Kennzahl bei der Bewertung benutzter Reifen. Das gesetzlich vorgeschriebene Minimum liegt bei 1,6 mm, ratsam ist das jedoch nicht. Bei Sommerreifen sollten mindestens 3 mm vorhanden sein, bei Winterreifen 4 mm. Die Messung ist problemlos eigenhändig möglich, und zwar mithilfe eines normalen Messschiebers. Eine explizite Winterreifenpflicht gibt es in der Schweiz übrigens nicht, vorgeschrieben ist lediglich eine wintertaugliche Bereifung, die den Umständen angemessen ist.

EU-Label hilft beim Kauf

Aktuelle Reifen sind stets mit einem Aufkleber versehen. Dieser beinhaltet auf einen Blick Informationen über die Eigenschaften des Reifens. Der Rollwiderstand beeinflusst sowohl Sicherheit als auch Verbrauch, die Lautstärke ist aufgrund von Lärmbelästigungsgesetzen wichtig, die Bremsqualität wird ebenfalls in eine Kennzahl verpackt. Dort zeigt sich erneut: Teure Reifen sind oft die Besten, aber nicht ausschliesslich. Die sicherste Kaufberatung ist immer noch der TCS-Reifentest, bei dem die Pneus in all ihren Facetten untersucht werden.

Hochwertige Reifen für jedes Auto

Tipp zum Abschluss: Das Fahrzeugalter sollte keine Rolle spielen. Vor allem wegen der Sicherheit ist es immer ratsam, Wert auf gute Reifen zu legen. Bei Oldtimernversteht sich das von selbst, da sie oft als Wertanlage und Liebhaberstücke gesehen werden, doch bei älteren Autos mit geringem Restwert wird gerne auch an der Bereifung gespart.

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