Lerne einen Beruf mit Zukunft

Berufe in der Informations- und Kommunikationstechnologie sind das Sprungbrett in eine erfolgreiche Karriere. David Tassi ist seit August 2020 der Geschäftsführer des Vereins ICT Berufsbildung Zentralschweiz. Im Interview erzählt er uns alles über die verschiedenen, spannenden Ausbildungen und über die neuen Projekte des Vereins.

MI: Was bedeutet eigentlich ICT?

DT: ICT ist die englische Abkürzung für «information and communication technologies». Dazu gehören die Berufsfelder Informatik und Mediamatik. ICT-Berufe sind nicht nur spannend und abwechslungsreich, sondern im Zuge der Digitalisierung auch ein Garant für eine erfolgreiche Berufskarriere mit attraktiven Zukunftsperspektiven.

MI: Ihr Verein organisiert die Berufsbildung der ICT-Berufe. Welche Ausbildungen bieten Sie an?

DT: Die ICT-Berufsbildung Zentralschweiz bietet Ausbildungen zum/zur ICT-Fachfrau/mann EFZ, zum/zur Mediamatiker/in EFZ und zum/zur Informatiker/in EFZ an. Für letztere Ausbildung gilt ab August 2021 übrigens eine neue Bildungsverordnung.

MI: Ich interessiere mich für einen ICT-Beruf und möchte mehr darüber erfahren. Wie gehe ich vor?

DT: Mehrmals pro Jahr finden unsere beliebten und begehrten zweitägigen ICT-Schnupperkurse für Jugendliche im 7. oder 8. Schuljahr statt –  die nächsten am 4./5. Oktober sowie am 7./ 8 Oktober 2021 jeweils von 08.30 bis 16.30 Uhr bei uns in Adligenswil. Auf unserer Website kann man sich dafür bereits jetzt anmelden. Während den Schnuppertagen erfahren Jugendliche alles über die verschiedenen Berufsbilder in der Informatik, Mediamatik, Elektronik, Multimediaelektronik sowie Gebäudeinformatik und haben die Möglichkeit, praktische Aufgaben zu erledigen. Ebenso erhalten sie von uns wertvolle Tipps und Tricks zum Bewerbungsprozess.

MI: Diese Ausbildungen richten sich also an Abgängerinnen und Abgänger der Sekundarstufe. Gibt es auch ein Angebot für Maturanden?

DT: Speziell an Maturandinnen und Maturanden richtet sich die «Way Up-Ausbildung». Dabei können technisch interessierte Abgänger die verkürzte, zweijährige Ausbildung zum/zur Informatiker/in EFZ absolvieren. Die Berufsschule muss derzeit noch in Zug besucht werden. Mein Team und ich haben es jetzt aber möglich gemacht, dass dies ab August 2023 auch in der Innerschweiz, in der Berufsschule in Sursee möglich sein wird. Nach dieser Ausbildung stehen den Jugendlichen alle Möglichkeiten offen: Sie können einen ICT-Beruf ergreifen oder ein weiterführendes Studium oder eine Fachhochschule in Angriff nehmen. In jedem Fall können Sie bereits eine solide Ausbildung in einem zukunftsträchtigen Berufsfeld vorweisen.

MI: Ich möchte einen Jugendlichen in der technischen Abteilung meines Unternehmens ausbilden. Ist das möglich?

DT: Ja, grundsätzlich sind wir sind immer auf der Suche nach Unternehmen, die Lehrbetrieb werden möchten. Aktuell suchen wir vor allem Ausbildner für die Lernenden unserer Informatik-Mittelschule. Diese müssen zum Abschluss ihrer insgesamt dreijährigen Ausbildung ein 14-monatiges Praktikum absolvieren. Ihr Vorteil als Lehrbetrieb: Sie gewinnen eine bereits solide ausgebildete, motivierte IT-Nachwuchsfachkraft mit frischen Ideen, die gerne etwas bewegt und tatkräftig anpackt. Interessierte Unternehmen können sich gerne bei mir melden.

MI: Was hat die ICT Berufsbildung Zentralschweiz mit dem ICT Scouts/Campus zu tun?

DT: Der ICT Scouts/Campus ist ein Förderverein, der sich der Talent-Förderung an den Sekundarschulen verschrieben hat. Dabei werden gescoutete Talente von der ersten bis zur dritten Stufe jeweils jeden zweiten Samstag in MINT-Fächern gefördert – dazu gehören Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Technik. Ich übernehme hier die Rolle des Initiators. Auch hierfür dürfen sich interessierte Unternehmen und Lehrpersonen direkt bei mir melden.