Im Jahre 1928 eröffnete Dr. Gaston Bénédict – Schweizer Sprachwissenschaftler und ehemaliger Professor an der University of Southern California – in Lausanne die erste Bénédict-Schule. Mehr als 90 Jahre später sind Bénédict-Schulen in der Schweiz, in Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas und Übersee ein Begriff. Dies kommt nicht von ungefähr. Moderne, erfolgreiche Unterrichtsmethoden, qualifizierte Lehrkräfte sowie pädagogisch-didaktisch einwandfreies Lehrmaterial begründen den ausgezeichneten Ruf der Bénédict-Schulen. Der weltweit ausgezeichnete Ruf garantiert Ihnen zudem, dass Ihre Diplome und Zeugnisse nicht nur lokalen Charakter haben, sondern national und international anerkannt sind. Mit Bénédict kommen Sie weiter – und das seit 40 Jahren auch in Luzern.

Frank Melber, Stellv. Schulleiter der Bénédict-Schule Luzern stellt seine Schule vor:

Frank Melber, wer profitiert, wenn er sich für eine Lehre bei einer Bénédict-Schule entscheidet?

Sicher alle, denen es nicht gelungen ist, nach ihrem Schulabschluss eine geeignete Lehrstelle zu finden. Auch für diejenigen, deren Eltern Wert darauf legen, die kaufmännische oder eine Informatik-Lehre in unserer Privatschule mit einer SOG, also einer schulisch organisierten Grundausbildung, zu absolvieren.

Was ist der Vorteil einer Lehre in einer Bénédict-Schule gegenüber einer herkömmlichen Lehre in einem Betrieb?

Einer unserer Vorteile sind unsere modernen und erfolgreichen Unterrichtsmethoden mit qualifizierten Lehrkräften.

Ein weiterer Vorteil ist, dass in den ersten zwei Jahren für unsere Absolventen reine Schulzeit angesagt ist. Das heisst, die KV-Lernenden können bereits nach zwei Jahren ihre schulische Abschlussprüfung ablegen. Das dritte Lehrjahr ist dann nur noch dem praktischen Teil gewidmet. In ihrem einjährigen Betriebspraktikum in einem ausgesuchten Praktikumsbetrieb arbeiten die Lernenden im 100%-Pensum und legen nach dieser Zeit nur noch die betriebliche Abschlussprüfung ab, die ihnen das eidg. Fähigkeitszeugnis einbringt. Dieses Ausbildungsmodell kommt nicht nur den Lernenden, sondern auch dem Lehrbetrieb entgegen. Dieser kann auf einen Lehrling zählen, der bereits einen fachlichen Rucksack mitbringt und den man daher von Anfang an viel intensiver einsetzen kann, als wenn er im ersten Lehrjahr starten müsste. Zusätzlich kann er ihn zu 100 % einsetzen und «verliert» keinen Arbeitstag durch den Schulbesuch.

Bei der vierjährigen Informatiklehre verbringen die Lernenden ebenfalls die ersten zwei Jahre der Grundausbildung in der Schule, um dann die zweijährige Praktikumsstelle anzutreten, während der sie aber noch einen Wochentag, bei uns ist das der Freitag, zu uns an die Schule kommen.

Auch können wir bei uns gezielt Lehrpläne anbieten, die einer bestimmten Gruppe zeitmässig entgegenkommt, wie das zum Beispiel bei unserer Sportlerklasse der Fall ist, bei der wir auf die verschiedenen Trainingspläne der angehenden Spitzensportler eingehen können.

Wie finden Ihre Lernenden einen geeigneten Praktikumsplatz?

Nach dem ersten Lehrjahr direkt nach den Sommerferien bereiten wir die Lernenden mit intensiven Coaching-Kursen auf ihre Stellensuche vor, denn bewerben müssen sie sich selbst. Unsere Lehrkräfte zeigen ihnen, wie eine Bewerbung aussehen sollte, wie man ein erfolgversprechendes Vorstellungsgespräch aufbaut und wie man sich darauf vorbereitet. Im folgenden Oktober führen wir dann ein Speed-Recruiting mit mehreren Firmen durch, von denen wir wissen, dass sie bereit sind Praktikanten einzustellen. Dieses Treffen dient dazu, dass sich beide Parteien im Schnellverfahren kennenlernen können und somit bereits hier ein schneller und trotzdem persönlicher gegenseitiger erster Eindruck entsteht. Daraus ergibt sich in der Regel sehr früh ein Grossteil der Vorstellungstermine in den Betrieben und sehr oft sogar ein entsprechender Praktikumsvertrag. Aber auch für diejenigen, die an diesem Meeting noch kein Glück hatten, findet die Bénédict-Schule einen geeigneten Platz.

Wir haben bis jetzt nur von Jugendlichen gesprochen. Ist die Bénédict-Schule auch für ältere Personen ein Ort der Bildung?

Selbstverständlich. Wer aus irgendwelchen Gründen eine Lehre abgebrochen oder sogar abgeschlossen hat und sich neu orientieren will, findet bei uns einen zweiten Bildungsweg und kann sich ausbilden lassen.

Sie bieten Zwischenjahre in den Bereichen Medizin, KV und Informatik an. Was sind Zwischenjahre und für wen sind sie gedacht?

Das Zwischenjahr eignet sich für unentschlossene Jugendlichen, welche den direkten Einstieg von der Volksschule in eine Lehre verpasst haben oder einfach noch etwas Zeit brauchen, sei es, weil sie keine Lehrstelle gefunden haben oder sie sich nicht sicher sind, welchen beruflichen Weg sie in ihrem Leben einschlagen wollen. Hier können sie sich auf eine Berufslehre vorbereiten. Der Vorteil bei uns besteht darin, dass dieses Zwischenjahr an eine weiterführende Ausbildung wie z.B. KV und Informatik angerechnet wird. Das heisst, wenn sich der Lernende nach dem Zwischenjahr sicher ist, welche Richtung er einschlagen will, wird ihm dieses Jahr angerechnet und er kann seine ausgewählte Lehre mit dem 2. Ausbildungsjahrjahr beginnen resp. fortfahren.

Bei den medizinischen Berufen sieht das etwas anders aus. Jugendliche, die sich für einen Beruf im Medizin- oder Pflegebereich interessieren, sind nach ihrem Schulabgang oft noch zu jung, um in dieser Sparte einen Ausbildungsweg einschlagen zu können. In einem Zwischenjahr können sie also diese Zeit sinnvoll überbrücken und sich mit medizinischen Grundlagen auf ihren Traumberuf vorbereiten sowie auch kaufmännische Kenntnisse erlangen. Sie lernen also neben den Grundlagen von Anatomie / Physiologie, Pharmakologie, Med. Terminologie und Pathologie auch KV-Fächer wie Deutsch, Englisch, Rechnungswesen, BWL, VWL usw. Diese breite Palette macht es ihnen leichter, in ihren bevorzugten, medizinischen Beruf einzusteigen. Aber auch für diejenigen, die dann doch lieber eine KV-Lehre absolvieren möchten, ist dieses Jahr nicht verloren. Es wird ihnen zu 100% an ihre Lehre angerechnet und sie fahren daher ebenfalls im 2. Lehrjahr der KV-Ausbildung weiter.

Eine Ausbildung in einer Privatschule ist verständlicherweise auch mit Kosten verbunden. Wie finanziert sich eine Ausbildung in der Bénédict-Schule?

Im Normalfall bezahlen die Eltern die Ausbildung unserer Lernenden. Es gibt aber auch Familien, die die anfallenden Kosten nicht bezahlen können. Wir versuchen dann aber, eine Lösung über Stipendien, Stiftungen, Kantonsbeiträge, Bildungskredite und Bildungsdarlehen zu sozialverträglichen Konditionen zu finden, um motivierten Menschen zu helfen, ihr persönliches Berufsziel zu erreichen.

Bénédict-Schule sagt: Erfolg ist lernbar. Ist das so?

Ganz klar. Mit unserer Hilfe für jeden Lernenden und unseren Lernmethoden sind wir überzeugt, dass der Erfolg im Beruf mit Fleiss und Durchhaltewillen lernbar ist. Selbstverständlich müssen unsere Lernenden dies aber auch wirklich wollen, zum Lernen zwingen können auch wir natürlich niemanden. Nur weil man für eine Grundausbildung bezahlt, kommt der Erfolg selbstverständlich trotzdem nicht von allein. Bei uns bezahlt man nicht für ein Diplom, sondern für unsere kompetente Hilfe, dieses Ziel zu erreichen.

Bénédict ist mit dem Label «eduQua» zertifiziert. Was bedeutet das?

Wir legen grössten Wert darauf, dass unsere Kunden die bestmögliche Ausbildung erhalten, die sie für ihr Geld erwarten dürfen. EduQua ist das erste Schweizer Qualitätslabel, das auf Anbieter von Weiterbildung zugeschnitten ist. Mit dem equQua-Label werden Weiterbildungsinstitutionen ausgezeichnet, die bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Das Label prüft und bestätigt, dass unsere Abläufe unter anderem dem entspricht, was das Amt für Berufs- und Weiterbildung vorschreibt. Weiter ist unsere Schule Mitglied der KV- und ICT-Verbände und befolgt auch diese Vorgaben strikt.

Mit was für Zahlen Ihrer Erfolge bei der Ausbildung Ihrer Lernenden können Sie aufwarten?

Ich darf Ihnen doch mit einem gewissen Stolz verraten, dass im letzten Jahr alle KV-Lernenden ihren schulischen Abschluss bestanden haben und auch alle Informatik-Lernenden der Bénédict-Abschlussklasse ihr Diplom bekommen haben.

Text und Bilder: Heinz Steimann