Tipps, die das Gespräch garantiert positiv beeinflussen

Sie möchten Ihren Chef um eine Lohnerhöhung bitten? Dann brauchen Sie Argumente und eine gute Portion Verhandlungsgeschick. Hier sind ein paar Verhandlungstricks, die dabei helfen, im Gehaltsgespräch zu überzeugen.

1. Gute Vorbereitung

Informieren Sie sich genau, aus welchen Bestandteilen sich Ihr aktuelles Gehalt zusammensetzt und wie viel Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen. Danach sammeln Sie Argumente, die Ihren Mehrwert für die Firma und damit die gerechtfertigte Lohnerhöhung begründen. Vielleicht haben Sie eine besondere Weiterbildung abgeschlossen, neue Kunden gewonnen, einen lukrativen Auftrag an Land gezogen, regelmässig Überstunden geleistet oder sich zur unentbehrlichen Stütze Ihres Vorgesetzten entwickelt. Aussagen, die darauf abzielen, dass Sie seit vielen Jahren in der Firma arbeiten oder Ihre Lebenshaltungskosten gestiegen sind, interessieren Ihren Vorgesetzten nicht.

2. Das richtige Timing

Wer in Krisenzeiten oder unmittelbar nach einer Entlassungswelle nach einer Lohnerhöhung fragt, hat denkbar schlechte Karten. Warten Sie auf gute Branchenmeldungen und positive Nachrichten. Unternehmenserfolge nehmen Ihrem Vorgesetzten die Möglichkeit, über Verluste und fehlende Mittel zu jammern. Ausserdem wichtig: Wenn Ihr Chef gute Laune hat, fällt ihm das Geldausgeben leichter.

3. Termin vereinbaren

Warten Sie nicht, bis sich zwischen Tür und Angel ein Gespräch ergibt. Um in Ruhe reden zu können, vereinbaren Sie einen Termin. Natürlich möchte Ihr Vorgesetzter wissen, worum es bei dem Gespräch gehen soll. Je nach Typ kann eine direkte Aussage abschreckend wirken. Verpacken Sie Ihr Meeting lieber als Leistungsgespräch, in dem Sie über Ihre erreichten Leistungen Bilanz ziehen möchten.

4. Verhandlungsbereitschaft signalisieren

Nur wenn Sie direkt fragen, bekommen Sie auch mehr. Doch bezüglich des Betrages sollten Sie Flexibilität signalisieren. Zeigen Sie Mut! Schlagen Sie eine selbst gesteckte Obergrenze vor und setzen auf das Entgegenkommen Ihres Gegenübers. Akzeptieren Sie eine niedrigere Summe mit der Bitte, im nächsten Jahr eine erneute Verhandlungschance zu erhalten. Als Daumenregel gilt: Sofern sich Ihr Jobprofil nicht grundlegend geändert hat, können Sie mindestens zehn Prozent mehr fordern.

5. Alternativen akzeptieren

Im besten Fall erzielen Sie ein höheres Gehalt. Falls das nicht möglich ist, können Sie auch regelmässige Boni oder eine einmalige Prämienzahlung vorschlagen. Das geht auch nicht? Dann denken Sie gemeinsam mit Ihrem Chef über interessante Vergünstigungen wie Diensthandy, Firmenwagen, Beteiligung an der Kinderbetreuung oder an den Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, mehr Urlaubstage oder Sportangebote nach.

6. Neuer Termin als letzter Ausweg

Sollten alle Argumente ins Leere laufen und Ihr Chef stur bleiben, sollten Sie trotzdem nicht aufgeben. Zeigen Sie Verständnis und vertagen Sie das Thema auf einen neuen Zeitpunkt. Schreiben Sie Ihrem Chef zeitnah eine E-Mail, in der Sie den aktuellen Verhandlungsstand kurz zusammenfassen und bitten Sie um einen neuen, konkreten Termin.