ICT-Berufslehre: Willkommen in der Zukunft
Du schliesst nächstes Jahr die offizielle Schulzeit ab oder stehst kurz vor der Matura und weisst noch nicht, wohin dich dein beruflicher Weg führen soll? Mit einer ICT-Ausbildung katapultierst du dich direkt in die Zukunft. Doch was genau sind ICT-Berufe und warum lohnt es sich, nach der Matura eine Berufslehre in Angriff zu nehmen? Im Folgenden beantworten wir diese und viele andere Fragen rund um dieses spannende Berufsfeld.
Was bedeutet ICT und welche Berufe gehören dazu?
ICT ist die Abkürzung für «information and communication technology» und umfasst eine breite Palette von Berufsfeldern, die sich mit der Entwicklung, Implementierung, Wartung und Unterstützung von IT-Systemen, Software, Netzwerken, Kommunikationstechnologien und digitalen Diensten beschäftigen. Mit einer ICT-Ausbildung darfst du dich auf eine abwechslungsreiche Tätigkeit und eine vielversprechende Karriereaussicht freuen: In einer Zeit, in der die Digitalisierung viele Berufe überflüssig macht, steigt umgekehrt die Nachfrage nach qualifizierten ICT-Fachkräften.
Was hat ICT mit der Digitalisierung zu tun?
Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir Informationen teilen, arbeiten, lernen und kommunizieren grundlegend revolutioniert. Die Grundlage dafür sind Informations- und Kommunikationstechnologien, mit denen analoge Informationen in digitale Prozesse und Lösungen umwandelt werden. Und genau an diese spannende Schnittstelle zwischen Gegenwart und Zukunft führt dich eine ICT-Berufslehre.
Wo finde ich Informationen über die verschiedenen ICT-Grundausbildungen?
Die ICT-Berufsbildung Zentralschweiz verantwortet die Organisation der ICT-Grundausbildung. Auf der Webseite des Verbands finden du alle Informationen zu den Aufgaben und Voraussetzungen der ICT-Grundausbildungen. Mit einem Klick gelangst du direkt zu den einzelnen Berufsfeldern.
Gibt es in Zukunft noch mehr ICT-Grundausbildungen?
Das ist äusserst wahrscheinlich. In einer Branche, die sich ständig neu erfindet, eröffnen sich immer wieder neue Einsatzbereiche. Ein Beispiel dafür ist die aktuell jüngste Berufslehre zum/zur Entwickler/in digitales Business EFZ. Die erste Pilotklasse hat im Sommer 2023 mit der Ausbildung begonnen.
Was macht ein/e Entwickler/in digitales Business?
Entwickler/innen digitales Business arbeiten in der Schnittstelle von Mensch, Wirtschaft und Technik. Der Aufgabenbereich umfasst die digitale Entwicklung, Transformation und Innovation von Unternehmen oder einzelnen Geschäftsbereichen. Dabei begleiten sie interdisziplinäre Projekte und kommunizieren mit Fachkräften, Entscheidungstragenden und anderen Anspruchsgruppen.
Was für Unternehmen profitieren von Entwickler/innen digitales Business?
Prinzipiell jedes Unternehmen, das seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten möchte. In grösseren Unternehmen konzentrieren sich Entwickler/innen für digitales Business hauptsächlich auf die Optimierung von Prozessen und die Erweiterung von Geschäftsmodellen. Und gerade KMU, die bisher überwiegend analog agiert haben, werden in naher Zukunft auf Entwickler/innen digitales Business setzen. Nehmen wir zum Beispiel ein Velogeschäft, das immer weniger Kunden im Laden verzeichnet und darum kurz vor dem Bankrott steht. In der Position als Entwickler/in digitales Business führst du einen Online-Shop ein, suchst und implementierst passende Tools für Bestell- und Zahlungsprozesse und bewirbst den neuen Shop gezielt mithilfe von Google-Werbung. So trägst du dazu bei, das Geschäft auf digitalem Weg wiederzubeleben.
Gibt es für das Ausbildungsjahr 2024/2025 bereits Lehrstellen?
Es stehen bereits eine Vielzahl von Lehrstellen zur Verfügung, unter anderem bei spannenden Unternehmen wie CSS, CONCORDIA oder Luzerner Kantonsspital. Und die Zahl der verfügbaren Lehrstellen soll noch weiterwachsen: Die ICT-Berufsbildung Zentralschweiz ist auf der Suche nach Unternehmen, die zukünftige Entwickler/innen für digitales Business EFZ ausbilden möchten. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Box.
Was ist WAY-UP?
WAY-UP ist eine kompakte, praxisorientierte Ausbildung, die dich in nur zwei Jahren zum Berufsabschluss in Informatik oder Mediamatik mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ führt. Die Voraussetzung dafür ist eine Matura. Mehr Informationen gibt’s auf der Website wayup-zentralschweiz.ch.
Bin ich mit einer Berufsmatura zur WAY-UP-Lehre zugelassen?
Ja. Neu und bislang nur in der Zentralschweiz sind auch junge Erwachsene mit einem drei- oder vierjährigem EFZ und abgeschlossener Berufsmatura zu einer verkürzten WAY-UP-Lehre zum/zur Informatiker/in oder Mediamatiker/in zugelassen.
Inwiefern lohnt sich WAY-UP, wenn ich nach der Matura an eine Fachhochschule will?
WAY-UP ersetzt das einjährige Praktikum, welches die meisten Fachhochschulen voraussetzen. Und anders als beim Praktikum gewinnt du mit WAY-UP auch theoretische Kenntnisse, hast ein EFZ in der Tasche und einen guten Kontakt zu einem Unternehmen, auf den du nach der Fachhochschule zurückkommen kannst. Auf wirtschaftlicher Ebene soll WAY-UP langfristig dem akuten Fachkräftemangel entgegenwirken.
Was hat WAY-UP mit der ICT-Berufsbildung Zentralschweiz zu tun?
Die ICT-Berufsbildung Zentralschweiz organisiert die ICT-Berufsbildung – dazu gehört auch WAY-UP im Bereich Mediamatik und Informatik. Dabei setzt sich der Verband kontinuierlich für einen erleichterten Zugang zur ICT-Ausbildung und für optimale Rahmenbedingungen ein. Neben dem neuen WAY-UP für BM-Absolventinnen und Absolventen können Lernende dank dem Engagement der ICT-Berufsbildung Zentralschweiz seit diesem Jahr die Berufsschule an der BBZW Sursee besuchen, statt wie zuvor in Zug für Informatik bzw. Biel für Mediamatik.
Du hast eine Frage zu den ICT-Berufslehren im Allgemeinen oder zu WAY-UP im Speziellen? Dann wende dich telefonisch oder per E-Mail an die ICT-Berufsbildung Zentralschweiz – das Team ist gerne für dich da.
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