Das besondere Schmuckgeschäft in Sarnen

Sie suchen ein ganz besonderes Schmuckgeschäft? Dann sind Sie in Sarnen mitten in der Zentralschweiz genau richtig! Gerne zeigen Ihnen Goldschmiedemeister Christian Brunner und sein Team im einladenden Ambiente des wunderschön gestalteten Verkaufsladens eine grosse Auswahl an schönen Trauringen, attraktiven Verlobungs- und Freundschaftsringen sowie prächtigen Schmuck und Edelsteine. Goldschmied Christian Brunner im Exklusiv-Interview mit Marktindex.

Goldschmiedemeister Christian Brunner.

Herr Brunner, Goldschmieden machen seit Jahrhunderten die Menschen und ihre Häuser durch ihre Kreationen schöner. Was liegt Ihnen in Ihrem Beruf besonders am Herzen?

Das Schöne am Beruf Goldschmied ist die Verwirklichung eigener Ideen und die Freude an einem gelungenen Schmuckstück. Für mich kommen natürlich auch die Reaktionen der Kundschaft dazu. Die Begeisterung über eine Anfertigung macht natürlich auch mir Freude. Vor allem auch dann, wenn ich die strahlenden Augen beobachte, wenn es um eine Abänderung eines alten geerbten Schmuckstückes geht. Durch eine Änderung lasse ich praktisch einen alten Schmuck in neuer Form und Glanz wieder auferstehen. Ein solches Schmuckstück ist dann eine sehr persönliche Herzensangelegenheit und wird zum Beispiel in Verbundenheit zu einem verstorbenen lieben Menschen getragen.

Goldschmied ist ein traditioneller Beruf: Wie kann er in moderneren Zeiten überleben?

Goldschmied gehört sogar zu den ältesten Berufen. Seit Menschengedenken schmückt man sich. Schmuck ist extrem schwierig zu schenken, weil die Geschmäcker so vielfältig sind wie es Menschen gibt. Eine Einzelanfertigung ist deswegen etwas sehr persönliches und etwas sehr emotionelles. Und genau deswegen kann man mit einer Einzelanfertigung die Einzigartigkeit einer lieben Person treffen. Diese Aussagekraft hat nur eine Einzelanfertigung und kann durch ein Massenprodukt nicht getoppt werden. Durch ein wertvolles seltenes Metall wird die Einzigartigkeit einer Person assoziiert und beschreibt indirekt wie Wertvoll die beschenkte Person für einem ist. Darum hat Schmuck schenken, Freude bereiten mit Anerkennung und Liebe zu tun und wird auch in der moderneren Zeit überstehen, egal wie günstig ein Massenprodukt auch angeboten wird.

Dazu braucht es aber Goldschmiede?

Natürlich braucht es für die Herstellung eines Massenproduktes auch Goldschmiede. Aber auch die Herstellung von Einzelanfertigungen kann durch eine andere Arbeitsmethode ändern und bringt wieder neue Ideen mit sich. So zum Beispiel Herstellen von Schmuck durch 3-D- Laserdrucker. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass in nächster Zeit einige Goldschmiede weniger Arbeit erhalten, denn mit der Lasertechnik kann man auch individuelle Wünsche erfüllen. Die Arbeitsmethoden und auch die Ergebnisse werden sicher vielfältiger. Ich persönlich finde halt, ein so richtig geschmiedeter, mit Freude geschaffener Ring verbirg eine riesige Kraft die eventuell auch zum Glück einer Beziehung beitragen kann.

Es heisst Sie schmieden die schönsten Eheringe der Innerschweiz. Woher schöpfen Sie und Ihr Team immer wieder Ihre Kreativität?

Danke für das Kompliment. Vor allem am Wochenende, wenn ich Abstand von den geschäftlichen Tätigkeiten gewonnen habe und ein gewisser Kundendruck mich trotzdem belastet, kann ich an den Tisch sitzen und dann sprudelt es nur so vor Ideen. Nach der 1. Skizze ergibt sich wie automatisch eine nächste Skizze, Idee. Ich denke der Auslöser für eine neue Form ist oft die Natur und eine gewisse innere Ruhe und Zufriedenheit.

Wie schaffen Sie es, die persönliche Geschichte eines Paares in deren Ehering zu schmieden?

Oft wird eine Beratung zu einem Gespräch. Ich versuche den Geschmack der beiden verliebten ausfindig zu machen. Vorzeige-Modelle vereinfachen für beide Parteien die Art der Ringe zu bestimmen. Im Gespräch vermittle ich auch, dass man ein gemeinsames Erlebnis oder einen Gedanken in Form eines Symboles einfliessen könnte. Zum Beispiel die Kappelbrücke in Luzern, weil man sich dort das erste Mal begegnete. Oder ein Weg, ist schon ein häufigeres Symbol, das ich oft und immer wieder etwas anders gestalte und skizziere.

Besonders beliebt ist die ATMOS-Linie, was ist das genau?

Unsere Atmos Linie sind Eheringe, Formen aus der Natur geholt. Atmos – atmen – leben und das gemeinsam. Oft kann ich eine Umgebung gestalten, in der das zukünftige Paar leben wird oder aufgewachsen ist. In dieser Umgebung atmen – leben – lieben wir uns, heisst es oft. Ein unverrückbarer Berg als Symbol von Kraft, Standfestigkeit der natürlich auch mit half den Charakter der Ehepartner zu prägen. Ein solcher Ring ist extrem persönlich und bringt immer wieder Freude und auch immer wieder Gesprächsstoff zwischen anderen Mitmenschen. Oft soll die Natur in den Ringen schlecht erkennbar sein und braucht für Drittpersonen etwas Vorstellungskraft. Es ist dann wie ein Geheimnis das nur für das zukünftige Brautpaar erkennbar ist. Das macht Freude und ist auch Interessant und extrem persönlich.

In Ihrem wunderschön gestalteten Verkaufsladen bieten Sie aber noch viel mehr an, erzählen Sie uns vom Angebot?

Wir verkaufen Schmuck und Eheringe kombiniert mit Edelsteinen und Uhren in verschiedensten Materialien und Kombinationen.

Welche Edelstein-Farbe funkelt am schönsten?

Das Funkeln von Edelsteinen kommt bei den transparenten Edelsteinen von innen heraus. Weil man in oder durch den Stein sehen kann und weil das Licht verschieden gebrochen wird, sind solche Farbsteine interessanter, meist auch rarer als einfache farbige Steine sind. Zum Beispiel Marmor oder Malachit sind farbig und eventuell glänzend, aber sie funkeln nicht. Am schönsten gibt es für mich nicht. Es kommt immer noch darauf an, was ich damit mache. Vielleicht habe ich auch deswegen keinen Favoritenstein, weil die Natur sich nicht mit schön, schöner am schönsten überbietet., sondern so akzeptiert werden will, wie sie ist. Jeder Stein ist für sich einmalig. Wenn ein Stein reiner ist als ein anderer, dann ist er meist auch seltener und darum auch teurer. Ein Edelstein mit starken Einschlüssen verhindert natürlich auch das Funkeln und verliert darum oft an Begehrtheit ist für mich aber je nach Schmuckstück sogar idealer und schöner zu kombinieren.

Welche Farben liegen gerade im Trend?

Ich verkaufe zu wenig Schmuck mit Farbsteinen als dass ich hier einen Trend ausmachen könnte. Vielleicht ist das Geschäft auch zu klein. Aber bei fast allen Schmuckstücken wünschen die Frauen einen oder mehrere Brillanten.

Sie produzieren und verkaufen auch Männerschmuck – was trägt man als Mann?

In letzter Zeit kommen wieder Wappenringe auf. Manchmal dürfen sie etwas neuzeitlicher gestaltet sein als noch vor 20 Jahren. Aber auch Ketten mit Anhänger. Die Anhänger beim Mann haben jedoch nie einfach eine schöne oder klassische Form, sondern beinhalten immer etwas. Zum Beispiel Anker, OW-Schlüssel, Sternzeichen, Nugget, Landschaft, Jägermotive und vieles mehr.

Viele haben Angst vor hohen Kosten, wie ist Ihre Preispolitik?

Das Geschäft ist im 1. Stock und in einem sehr kleinen Einkaufs-Center, im Lindenhof. Die niedrige Miete kommt dem Kunden zugute. Ein Etagengeschäft bietet eigentlich auch weniger Popularität aber auch weniger Unkosten. Die meisten Kunden suchen uns gezielt auf und wissen meistens schon was sie kaufen wollen. Leider bringt dieser Standort keine Laufkundschaft. Wir erfreuen uns seit Jahren über eine sehr treue Kundschaft, die uns eben gezielt besucht. Ich brauche darum auch nicht unbedingt einen Stundenansatz wie in einer Grossstadt. Das heisst, egal was ich anfertigen darf, der Preis ist immer etwas unter dem Preis verglichen mit einem Goldschmiedegeschäft an teurerer, attraktiver Lage. Trotz eines tiefen Preises ist das A und O für mich, dass die Qualität nicht darunter leidet.

Der Begriff Gold steht in der deutschen Sprache immer für hohen Wert, ob im Zusammenhang mit Kohle, Marmor oder Whisky. Ist es das universelle Symbol für materiellen Reichtum?

Früher, vor rund 50 Jahren schon. Doch die Leiden der Nachkriegszeit sind Vergangenheit und nicht mehr in den Köpfen der Menschen. Ausserdem kann sich heute der Mittelstand auch Schmuck leisten und darum trägt man Goldschmuck als Unterstützung des eigenen Ichs und nicht um zu prahlen oder auf zu fallen und auf keinen Fall trägt man eine Kapitalanlage als Schmuckstück. Gerade weil Schmuckstücke individuell sind und zusätzlich weil Goldschmuck keine Klassenabstufungen mehr in den Köpfen sinniert, schwindet das Gold als Symbol von Reichtum immer mehr. Wenn die Wirtschaft weiterhin fällt, wird Gold vermutlich als Inflationsausgleich wie schon in allen Zeiten wieder vermehrt verwendet. Das ist dann Gold in Barren- oder Münzenform. Dieses verhalten hat mit dem Verkauf von Schmuckstücken wegen der Angst einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Zumal Schmuck ein Luxusartel ist, der in der Einkaufs-Rangordnung fast am Schluss zirkuliert.

Wie wichtig ist den Kunden der Goldanteil?

Die meisten Kunden sagen sich, wenn ich einen schönen Schmuck schenke, dann darf er auch 18 Karat sein. Und dann weiss man auch, dass eine hohe Qualität etwas mehr kostet. Ich habe in letzter Zeit jedoch immer mehr Kundinnen die für sich selber Schmuckstücke kaufen und dann kommt eine günstigere Variante, wegen einer tiefere Goldlegierung, oft gerade richtig. Zum Beispiel bei 14 Karat oder 9 Karat. Zusätzlich haben deswegen Silber- Titan- und Stahlschmuck in unserem Goldschmiedegeschäft starken Anklang gefunden.