Die meisten Menschen verbinden das Thema Steuern mit Formularen, Abgabefristen und der Unsicherheit beim Blick in den Briefkasten. Für viele ist es ein notwendiges Übel, etwas, das man erledigt, weil es eben sein muss. Doch nachhaltige Steueroptimierung beginnt nicht mit dem Ausfüllen von Unterlagen, sondern deutlich früher, nämlich bei der eigenen Denkweise.
Im ersten Teil meiner Kolumne möchte ich Ihnen zeigen, wie mir eine strukturierte Strategie, finanzielle Disziplin und langfristiges Denken ermöglicht haben, vor meinem 40. Lebensjahr finanzielle Freiheit zu erlangen und warum dieses Ziel für weit mehr Menschen erreichbar ist, als oft angenommen wird.
Kolumne von der Steuersparakademie
Philipp Stadelmann, Jurist & Steuerexperte SSK sowie
Gründer der Steuersparakadamie GmbH.

Mein beruflicher Werdegang begann nicht im klassischen Büroumfeld, sondern in der Werkstatt. Ich bin gelernter Polymechaniker. Anfangs war ich überzeugt, dass das Thema Steuern von meinem Arbeitgeber abhängig ist. Ich konzentrierte mich auf meine Arbeit, freute mich auf den Lohn und hoffte zum Jahresende auf eine Rückerstattung.
Erst durch meine spätere Weiterbildung, insbesondere während der Berufsmatura und des anschliessenden Jurastudiums, wurde mir bewusst, welches Potenzial in einer durchdachten steuerlichen Gestaltung steckt. Es wurde mir klar: Nicht allein das Einkommen bestimmt den Vermögensaufbau, sondern vor allem der Betrag, der effektiv erhalten bleibt.
Diese Erkenntnis veränderte meine Sichtweise grundlegend. Steueroptimierung ist kein Trick, keine einmalige Aktion, sondern ein fortlaufender, bewusster Prozess. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, kommt nicht umhin, sich mit steuerlichen Fragen auseinanderzusetzen. Dazu braucht es insbesondere drei Eigenschaften: Ausdauer, um Jahr für Jahr kleine, aber wirkungsvolle Optimierungen umzusetzen; Disziplin, um Einnahmen und Ausgaben stets im Blick zu behalten; und Selbstverantwortung, um die finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt sie dem Zufall oder Dritten zu überlassen.
Auf diesem Weg bin ich auch auf die Prinzipien der sogenannten FIRE-Bewegung gestossen, das heisst, ich beschäftigte mich intensiv mit Financial Independence, Retire Early. Die Idee dahinter war klar: Möglichst früh im Leben genug Kapital aufbauen, um finanziell unabhängig zu sein und nicht mehr arbeiten zu müssen, wenn man nicht möchte. Aber FIRE ist weit mehr als Sparen. Es geht um bewusstes Leben, klare Prioritäten und kluge Entscheidungen. Für mich wurde FIRE zur Denkschule: Was bringt mir langfristig wirklich etwas? Was kostet nur Geld, ohne echten Nutzen? Und wie zahlt sich Steueroptimierung über 10 oder 20 Jahre aus?

In Kombination mit einer früh entwickelten Steuerstrategie, gezielten Investitionen, insbesondere an der Börse, und einem bewussten, sparsamen Lebensstil konnte ich mir die Freiheit erarbeiten, nicht mehr aus finanziellen Gründen arbeiten zu müssen. Ich habe mich entschieden, dieses Wissen weiterzugeben – und daraus ist die Steuersparakademie entstanden. Heute begleite ich Menschen aus allen Lebensbereichen dabei, steuerlich und finanziell bessere Entscheidungen zu treffen. Denn ich bin überzeugt: Wer Steuern nicht nur als Pflicht betrachtet, sondern als Gestaltungsspielraum, hat einen grossen strategischen Vorteil. Es geht nicht darum, Steuern zu vermeiden, sondern darum, sie bewusst zu planen. Und wer das Thema frühzeitig in seine Lebensplanung integriert, schafft die Grundlage für mehr Freiheit, mehr Selbstbestimmung und langfristige Sicherheit.
Ein praktischer Hinweis zum Schluss: Beginnen Sie Ihre Steuerplanung nicht erst im Februar, wenn das Formular im Briefkasten liegt. Bereits im November oder Dezember des Vorjahres lassen sich viele relevante Weichen stellen: Einzahlungen in die Säule 3a, der Zeitpunkt von Renovationen, Weiterbildungsabzüge, freiwillige Pensionskasseneinlagen, Spenden oder der strategische Verkauf von Wertschriften. Steuern sparen beginnt Monate vor der Steuererklärung.
Weitere Tipps sowie meine kostenlose Steuerspar-Checkliste finden Sie auf steuersparakademie.ch.
Und wenn Sie wissen möchten, welches Optimierungspotenzial in Ihrer persönlichen Situation steckt: Ich lade Sie herzlich zu einem kostenlosen Erstgespräch ein.
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In der nächsten Kolumne zeige ich Ihnen die sechs häufigsten Steuerfallen in der Schweiz – und wie Sie diese mit wenigen, einfachen Massnahmen vermeiden können.