Feuer und Flamme für Fischer Kerzen

Die Fischer Kerzen AG in Root produziert ihre Kerzen noch immer zum grössten Teil in reiner Handarbeit. 1962 gegründet zählt das Familienunternehmen heute zu den grössten und erfahrensten Herstellern der Schweiz. Im Interview erzählt uns der Geschäftsführer Daniel Kretz alles über die grosse Auswahl und inwiefern sich die verschiedenen Produkte unterscheiden.

MI: Was verbinden Sie mit Kerzen?

DK:  schafft innert Sekunden ein behagliches Ambiente und eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre. Das ist gerade in herausfordernden Zeiten sowie während der dunkleren Monate Balsam für die Seele. Aber bei mir zuhause brennt auch im Sommer oft eine Kerze.

MI: An wen richtet sich Ihr Angebot?

DK: Wir decken die Nachfrage von Gastrounternehmen und der Floristik, erfüllen aber auch Privatkunden fast jeden Wunsch. Dafür führen wir je einen Onlineshop. In unserem Ladenlokal in Root verkaufen wir tausende von handgegossenen Raureifkerzen, übertauchte Kerzen und Duftkerzen bis hin zu Hochzeits-, Tauf- und Grabkerzen in verschiedenen Farben, Formen und Grössen. Hier können Sie sich in entspannter Atmosphäre umfassend beraten lassen und von unseren regelmässigen Fabrikverkäufen mit Ware aus Überproduktionen zu attraktiven Preisen profitieren.

MI: Wie stellen Sie Ihre Kerzen her?

DK: Wir sind ein Familienunternehmen mit 12 Mitarbeitenden und verfügen alle über langjährige Erfahrung in der Kunst des Kerzenziehens, denn das ist alles andere als einfach. Während die Herstellung von aufgetauchten Kerzen mit dem Kerzenziehen vergleichbar ist, kann das Paraffin auch flüssig in eine Form gegossen oder zu Pulver verarbeitet und gepresst werden. Je nach Herstellungsart ändern sich die Optik als auch die Brenneigenschaften  – das braucht im wahrsten Sinne des Wortes viel Fingerspitzengefühl: Wir bei der Fischer Kerzen AG stellen unsere Produkte nämlich zumeist in Handarbeit her und verarbeiten dabei rund 600 Tonnen Paraffin pro Jahr.

MI: Was genau ist Paraffin?

DK: Paraffin ist ein Abfallprodukt der Erdölindustrie und bleibt zurück, wenn aus dem Rohöl die verschiedenen Substanzen wie Teer, Kerosin oder Benzin herausgefiltert wurden. Die Verwendung von Paraffin wurde in den letzten Jahren oft kontrovers diskutiert. Grundsätzlich könnten wir auch Kerzen aus Rapsöl oder Sojabohnen herstellen. Aber ob es nachhaltiger ist, Nahrungsmittel zu verbrennen, sei dahingestellt. Paraffin ist ein Naturprodukt, das nutzbar ist, solange Erdöl raffiniert wird und sonst entsorgt werden würde.

MI: Was bedeutet Ökologie im Allgemeinen für Sie?

DK: Ökologie und Nachhaltigkeit wird bei der Fischer Kerzen AG gross geschrieben. Beispielsweise produzieren wir unseren Strom mit einer PV-Anlage auf dem Dach zum grössten Teil selbst. Für diese innovative Anlage wurden wir im Jahr 2010 mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet.

MI: Wie geht es in den nächsten Monaten bei Ihnen weiter?

DK: Jetzt mit dem Beginn des Herbst startet die Hauptsaison des www.shop.kerzen.ch/de/. Das bedeutet für uns viel Arbeit, aber auch viel Freude: Gerne begrüssen wir unsere Kunden bei uns im Laden und nehmen uns auch bei Hochbetrieb gerne Zeit für einen Schwatz.