Kostenlos Spass mit League of Legends, Pokémon oder Fortnite haben – geht das wirklich?

Ja, denn immer mehr Spielehersteller stellen die Games tatsächlich im Free-to-Play-Modus zur Verfügung. Wer möchte, sichert sich durch In-Game-Käufe zusätzliche Superkräfte und schnellen Level-Aufstieg. Ein Konzept, das ankommt, denn in der Schweiz investieren viele Gaming-Fans ca. 25 Schweizer Franken pro Monat für ihr Hobby. Der Trend der kostenlosen Spiele mit In-Game-Option hat längst Konsolen-Klassiker wie FIFA überholt: Das Fussballspiel hat weltweit etwa 25 Millionen begeisterte Anhänger, das kostenlose Game League of Legends hingegen schon mehr als 70 Millionen.

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Bereitschaft zu In-Game-Käufen wächst

Immer mehr Schweizer finden Gefallen an Online-Gaming. Über 65 Prozent spielten laut eigenen Angaben 2021 mehrmals jährlich. Schweizer Gamer wollen vor allem ihr fussballerisches Geschick messen. Mit über 42 Prozent belegt FIFA Platz eins der Lieblingsspiele, gefolgt von Call of Duty: Black Ops III mit über 30 Prozent. Auch die sogenannten Community-Spiele kommen bei den Schweizern gut an.

Einen echten Überraschungserfolg landete der Landwirtschafts-Simulator 22. Er wurde nicht nur mehr als 25 Millionen Mal für den PC und die Konsole verkauft, sondern auch über 90 Millionen Mal auf Smartphone und Tablet heruntergeladen. Ein neuer Trend, der sich auch bei anderen Online-Games fortsetzt, denn mobiles Spielvergnügen wird immer wichtiger. Für den Spass beim Spielen sind Schweizer sogar gewillt, regelmässig Geld auszugeben. Die eSports-Fans zahlen monatlich durchschnittlich ca. 25 Franken, um ihre Gaming-Helden mit extra Skins und Features auszustatten. Für die Spieler eine gute Möglichkeit, schneller im Game voranzukommen, für die Gaming-Hersteller eine lukrative Einnahmequelle. Letztere haben längst Vorzüge des In-Game-Marketings entdeckt und finanzieren darüber teure Entwicklungskosten deutlich schneller als bisher.

Immer mehr Schweizer finden Gefallen an Online-Gaming.

Kostenlose Spiele als Einstieg

Gamer kaufen Spiele nicht nur aufgrund von Empfehlungen oder geschickten Werbemassnahmen. Sie wollen alles selbst erleben, das Gameplay ausprobieren und dann entscheiden. Die Free-to-Play-Option macht es möglich. Spieler können die Grundfunktionen ohne Risiko und Kostenaufwand ausprobieren und sich selbst vom spannenden Gameplay überzeugen. Fortnite, Pokémon GO, League of Legends (LoL), Call of Duty: Warzone, Counterstrike: Global Offensive, Destiny 2: New Light – fast alle bekannten Titel haben ein kostenloses Testmodell.

Spieler können beispielsweise den Battle-Royale-Modus in Fortnite ausprobieren und später im Item-Shop zahlreiche Skins und Emotes für ein kosmetisches Charakter-Update kaufen. Auch Pokémon GO lässt sich kostenlos spielen, sogar auf Dauer. Gamer können sich durch tägliche Aufgaben sogar Münzen dazuverdienen, um im In-Game-Shop kostengünstiger oder sogar gratis shoppen zu gehen. Dazu gehören neben Brutmaschinen auch Raid-Pässe oder Glückseier. Wer weniger Geduld aufbringen will, kann die Items auch ohne Umwege direkt im Shop kaufen.

Spieler können beispielsweise den Battle-Royale-Modus in Fortnite ausprobieren und später im Item-Shop zahlreiche Skins und Emotes für ein kosmetisches Charakter-Update kaufen.

Ein anderes Free-to-Play-Prinzip wird bei League of Legends verfolgt. Der Download des Games ist kostenlos, doch mit spielerischen Einschränkungen verbunden. Ohne zusätzliches Budget stehen nur wenige Champions zur Verfügung. Für alle, die Abwechslung suchen, ist die Free-to-Play-Variante optimal, denn die Helden wechseln wöchentlich. Wer allerdings dauerhaft seinen Lieblingschampion haben möchte, muss ihn mit eigenem Geld kaufen oder etwas Zeit zum Freispielen investieren.

Yu-Gi-Oh! Duel Links gehört auch in der Schweiz zu einem der beliebtesten Kartenspiele und ist seit 2017 in einer Online-Version verfügbar. Sie sorgt kostenlos für Spielvergnügen beim Sammeln von Monstern, Zauber- und Fallen-Karte. Mit etwas Geduld lassen sich auch hier alle Karten schrittweise freispielen, sodass kein Echtgeldeinsatz benötigt wird. Für Ungeduldige gibt es eine Abkürzung: Kartenpacks kaufen und damit zusätzliche Gems für weitere Packs sichern.

Nicht nur Computerspiele-Hersteller, sondern auch Online Casinos haben das ansprechende Konzept längst für sich und ihre Spieler entdeckt. Grundsätzlich lässt sich wählen, ob man tatsächliches Geld setzen möchte, allerdings

Einen anderen Ansatz wählen Online Casinos. Spieler, die sich für die kreativen Videoslots oder klassische Glücksspielvarianten wie Poker, Roulette oder Blackjack in digitaler Form interessieren, wissen, dass das Geschäftsmodell der Anbieter nicht nach dem Free-to-Play-Prinzip funktioniert. Wer mit Spins, Karten oder der Roulette Kugel einen Gewinn erzielen möchte, tätigt zuvor einen Einsatz in Echtgeld. Dennoch bieten viele seriöse Online Casinos ihren Besuchern die Möglichkeit, sich zunächst von dem Spielenagebot und den Geschäftsbedingungen zu überzeugen. So besteht der Willkommensbonus für Neukunden, der unter renommierten Anbietern zum guten Ton gehört, beispielsweise häufig aus Freispielen oder aus einem Casino Bonus ohne Einzahlung. Einige Online Casinos stellen auch einen Demomodus zur Verfügung, in dem Spieler die verschiedenen Glücksspielvarianten zunächst ohne echte Ein- und Auszahlungen ausprobieren und sich so mit den Spielmechanismen vertraut machen können.

Spieler, die sich für die kreativen Videoslots oder klassische Glücksspielvarianten wie Poker, Roulette oder Blackjack in digitaler Form interessieren, wissen, dass das Geschäftsmodell der Anbieter nicht nach dem Free-to-Play-Prinzip funktioniert.

Neue Geschäftsmodelle verändern den Markt

Die Free-to-Play-Spiele sind auf den ersten Blick eine gute und vor allem kostensparende Unterhaltungslösung. Doch Untersuchungen zeigen, dass sie auch in ein Suchtverhalten führen können. Viele Spieler nutzen zwar zu Beginn die kostenlosen Varianten, sind dann jedoch vom Erfolgshunger gepackt und wollen schneller vorangekommen. Im Gegensatz zu den Pay-to-Play-Games können Spieler hier jedoch theoretisch auch ohne eigenen Geldeinsatz Spass haben.

Immer mehr Spieler wünschen sich nicht nur den Free-to-Play-Einstieg, sondern auch die flexible Verfügbarkeit ihres Games. Ein Grund, warum sich Cloud Gaming in den letzten Jahren als wachsende Konkurrenz gegen die Download- und Hard-Copy-Games etabliert hat. Die riesige Titelauswahl und der nicht benötigte Speicherplatz machen die Cloud Games für immer mehr Spieler zur Nummer 1.

Neue Geschäftsmodelle verändern den Markt.

Das macht In-Game-Käufe so beliebt

In-Game-Käufe sind besonders beliebt, da sie den Fortschritt enorm boosten können. Mit einem neuen, gekauften Skin sehen die Charaktere zwar nur optisch noch besser aus, doch weitere Items können das Gameplay massgeblich beeinflussen. Meist stehen im Item-Shop zusätzliche Waffen, Superkräfte und andere Eigenschaften zur Verfügung. Damit lassen sich die Gegner noch rasanter bekämpfen und das nächste Level mit neuen, spannenden Aufgaben wartet schon.

Die Welten und Charaktere lassen sich mit den In-Game-Käufen aber nicht nur verschönern, sondern bei vielen Spielen auch erweitern. Im Shop von Dota 2 stehen beispielsweise nicht nur Skins und andere kosmetische Items zur Verfügung, sondern auch Booster. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, den Account rascher zu leveln. World of Tanks bietet ein ähnliches Konzept: Es kann kostenlos gespielt werden, mit dem Kauf der eigenen In-Game-Währung mit Echtgeld lassen sich jedoch Boosts, bessere Panzer, grössere Garagen und andere Features für schnelleres Vorankommen erwerben.

Die neuen Gaming-Konzepte der Hersteller und die wachsende Bereitschaft der Spieler zu investieren, verändert die Branche. Wie die Trends bereits jetzt zeigen, werden immer mehr Spiele in der Basisversion kostenlos angeboten, doch echtes Spielvergnügen mit individualisierten Charakteren ist häufig erst durch In-Game-Käufe möglich.