Das Zeitalter der Industrie geht auch in der Schweiz zu Ende und wird immer stärker von der Digitalisierung abgelöst: Heutzutage funktioniert die Wirtschaft nur noch dank Internet ohne Probleme und das spüren die Schweizer auch beim Thema Geldanlage. Zum Glück ist die Eidgenossenschaft, insbesondere die Region Zürich und der Kanton Zug, ein Vorreiter, wenn es um das Thema digitale Anlagen geht. Und hier sind vor allem Kryptowährungen wichtig. Wie hat die Schweiz es geschafft, zur vielleicht modernsten Krypto-Region Europas zu werden?

Digitale Zukunft

Kryptowährungen zeigen, wie stark das Internet bestehende Industrien umwälzen kann. Die Münzen, die auf Namen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin hören, existieren lediglich in vollständig digitaler Form. Alle Kryptowährungen basieren auf der sogenannten Blockchain-Technologie und bestehen aus einem einzigartigen Code, der äusserst fälschungssicher ist. Kryptowährungen werden in „Wallets“, elektronischen Geldbeuteln, gespeichert und können getauscht und gehandelt werden wie jede andere Währung auch. Entscheidendes Merkmal der Kryptowährungen ist ihre Dezentralität: Keine zentrale Instanz kontrolliert Bitcoin oder Ethereum, weshalb die Coins immer beliebter bei Anlegern werden.

Die Schweiz hat als eines der ersten Länder Europas erkannt, wie wichtig Kryptowährungen für die Wirtschaft sind – und die Entwicklung der digitalen Münzen daher bereits früh mit Gesetzesinitiativen unterstützt. Erst Ende 2019 entschied der Bundesrat erneut, Blockchain-Technologien rechtlich abzusichern, mit dem Ziel, weitere FinTech-Unternehmen in der Eidgenossenschaft zu etablieren. Zudem wurden mehreren auf Kryptowährungen spezialisierten Firmen wie Sygnum und Seba Crypto Bankenlizenzen erteilt – diese dürfen Bitcoin und Co. nun offiziell zum Handel anbieten. Insgesamt tut die Schweiz viel dafür, dass Kryptowährungen so sicher wie möglich gehandelt werden können: Ein wichtiger Schritt zu deren Etablierung.

Umwälzungen in der Wirtschaft

Ausserdem haben Entwickler und IT-Experten eine stattliche Menge an Anwendungen für Kryptowährungen und Blockchain gefunden und vermarkten diese gewinnbringend. Die Anwendungen umfassen beispielsweise die Gesundheitsindustrie sowie den Markt der finanziellen Dienstleistungen. In Zukunft könnten Kryptowährungen nicht nur als Zahlungsmittel zum Einsatz kommen – so manche Experten gehen sogar davon aus, dass sie langfristig das Bargeld ablösen werden. Manche Kyptowährungen sind bereits heute aktiv auf genau dieses Einsatzgebiet ausgelegt. Auch das ist ein Grund dafür, warum Bitcoin im Juni wieder über die Marke von 10.000 Dollar kletterte.

Aufgrund der Attraktivität der Coins für wirtschaftliche Zwecke hat sich zudem eine umfassende Zahl an Kursen und Weiterbildungen zum Thema gebildet. Das Stichwort lautet „Digital Finance“ und soll die disruptiven Finanztechnologien aufzeigen, die mit Kryptowährungen möglich sind. Klar ist: Digitale Münzen und die ihnen zugrunde liegende Technologie werden den Zahlungsverkehr in den kommenden Jahren stark verändern – und gewinnen bei Verbrauchern an Popularität. Dank Blockchain sind ausserdem neue Ansätze in der Cyber-Sicherheit, bei digitalen Plattformen und Firmenanwendungen möglich. Im Prinzip sind die Anwendungsgebiete unbegrenzt – denn Kryptographie, also die Verschlüsselung von Daten, kann prinzipiell in fast allen Märkten für Vorteile sorgen. Auch deshalb ist die Schweizer Initiative für Krypto-Gesetzgebungen so wichtig.

Fazit

Kryptowährungen gehören zu den vielversprechendsten Märkten der Zukunft und sind in der Schweiz mit grosser Offenheit aufgenommen worden. Dank Gesetzesinitiativen und dem hohen finanziellen Bildungsstandard der Schweizer Bevölkerung, gehört die Eidgenossenschaft heute zu den Vorreitern, wenn es um digitale Währungen geht. Wirtschaftliche Möglichkeiten, Kurse und Weiterbildungen zum Thema sowie die Vielzahl von Möglichkeiten, welche Blockchain und Kryptowährungen bieten, könnten für weitere Umwälzungen in der Zukunft sorgen.