Interview mit Radames Degenati von DERA-SECURITY

Die meisten von uns sind schon mal in Kontakt mit einer Sicherheitsfachkraft gekommen. Sei es bei der Eintrittskontrolle ins Stadion, vor dem Eingang eines Geschäfts oder beim Feiern in einem Club – die Frauen und Männer in den auffälligen, dunklen Uniformen sind kaum zu übersehen.

Radames Degenati ist Geschäftsführer des renommierten Sicherheitsunternehmens DERA-SECURITY. Der leidenschaftliche Sicherheitsfachmann erklärt im Interview, welche Aufgaben er und sein Team ausführen, was sie von der Polizei unterscheidet und ob Frauen genauso für diesen knallharten Beruf geeignet sind als Männer.

Herr Degenati, wie lautet eigentlich die korrekte Bezeichnung für einen Sicherheitsmitarbeiter? Securitas? Security?

Der Begriff Securitas bezieht sich auf ein spezifisches, gleichnamiges Schweizer Unternehmen und sollte nicht pauschal verwendet werden. Wir sagen Sicherheitsfachkraft, kurz: SFK.

In welchen Fällen soll ich mich an ein Sicherheitsunternehmen wenden?

Am häufigsten werden SFK als Ordnungsdienste angestellt oder um Objekte wie Lager, Häuser oder Geschäfte zu bewachen. Die Aufgaben und Dienstleistungen eines Sicherheitsunternehmens sind jedoch sehr vielfältig: Sicherheitsbegleitungen und Personenschutz, Ermittlungen, Chauffeurservice, Werttransport, Revierdienst oder Sicherheitsberatungen sind ebenso wichtige Bereiche, in denen SFK tätig sind.

Gibt es Unterschiede zwischen der Arbeit von weiblichen und männlichen SFK? Was können Frauen in diesem Beruf besser als Männer – und umgekehrt?

Meiner Meinung nach sind Frauen als Sicherheitsfachkräfte genauso geeignet wie Männer. Es gibt auch spezifische Einsätze, für die weibliche SFK explizit gebraucht werden. Beispielsweise bei Eingangs- und Sicherheitskontrollen dürfen nur weibliche SFK die Leibesvisitation bei Frauen durchführen.

Gibt es Jahres-spezifische Unterschiede zwischen den Aufträgen? Zum Beispiel: Unterscheiden sich die Arbeiten im Sommer vom Winter?

Im Sommer hat ein Sicherheitsunternehmen in der Regel wesentlich mehr Aufträge. Dies ist darauf zurückzuführen, dass schlicht mehr Veranstaltungen und Anlässe während der warmen Jahreszeit stattfinden. Dazu gehören Open Airs, Sportanlässe, Konzerte, Volksfeste, Outdoor-Partys, etc.

Gibt es eine Zusammenarbeit mit der Polizei? Wenn ja, wie sieht diese aus?

Dies kann ich nicht beantworten. Aber ich höre immer wieder, dass es Sicherheitsunternehmen in gewissen Regionen in der Schweiz gibt, die mit der Polizei zusammen arbeiten.

Was dürfen Sicherheitsmitarbeiter nicht, was die Polizei darf?

Das Tragen von Waffen, ohne dementsprechende Ausweise oder Bewilligungen.