Das Thema «Home Office» betrifft heute jeden, nicht nur Freiberufler und IT-Bastler.

Denn dank digitaler Revolution lassen sich mittlerweile viele Angelegenheiten von zuhause aus erledigen. Home Banking, Email-Verkehr, Behördenanträge – die elektronische Datenübermittlung spart viel Zeit und noch mehr Wege ein. Die geringen Platzansprüche des neuen Mediums machen es sogar möglich, dass sich das «Büro zuhause» leicht und harmonisch in das vorhandene Wohnumfeld einfügt.

Unterschiedliche Wohnstile in Bezug auf das Home Office

Für modern eingerichtete Wohnungen ist das Home Office faktisch schon gesetzt. Sachlichkeit, Transparenz, einfache geometrische Formen sowie Metallic- und Kunststoff-Oberflächen schaffen die besten Voraussetzungen dafür, dass ein PC-Arbeitsplatz fast schon wie ein integraler Bestandteil im Wohnzimmer wirkt. Wichtig ist nur, dass er kleiner als jede andere Möbelgruppe bleibt. Jede Ecke im Raum mit einer Kantenlänge von ca. einem Meter eignet sich dafür. Wenn es verblendete Schrankteile in der näheren Umgebung gibt, erübrigt sich die Frage des Archivs. Besser ist jedoch immer ein beigestellter Container, denn im Home Office sollen alle Unterlagen griffbereit zur Verfügung stehen.

Traditionell oder gar antik eingerichtete Räume erfordern da schon mehr Kreativität. Zwar gibt es auch Schreibtische in jedem Holzton, aber gerade Kanten passen hier einfach nicht. Es muss schon ein Tisch her, der wenigstens an die Formensprache des vorhandenen Wohnstils anknüpft. Ein richtiger Schreibtisch im passenden Stil ist meist nicht die beste Lösung. Denn dann driftet die Athmosphäre im Raum wirklich in Richtung viktorianische Verwaltung ab. Das Problem des Archivs dagegen ist wesentlich einfacher lösbar. Da sich traditionelle Wohnstile durch hohe Lehnen und massive Möbel charakterisieren, lassen sich Stauräume bis 60 Zentimeter über dem Boden gut vom Blick abschirmen.

Generell gilt: wenn die Wohnsituation wirklich nicht zur Integration des Home Office geeignet ist, bleibt immer noch die Möglichkeit der klugen Abschirmung. Dazu müssen nicht zwingend Raumteiler eingesetzt werden. Raumregale, Grünpflanzen und selbst die Beleuchtung können das Home Office zur attraktiven Oase machen.

Das mobile Home Office

Notebooks, Tablets und Smartphones bringen es sogar fertig, von jedem beliebigen Platz aus Geschäfte zu erledigen. Ob im Cafe, im Park oder auf der heimischen Couch – die handlichen Geräte werden aufgestellt, benutzt und wieder eingepackt. Das Archiv befindet sich im digitalen Speicher. Allerdings ist diese Domäne der jüngeren Generationen nur ein Vorteil auf Zeit. Denn im Laufe des Lebens sammeln sich immer mehr Dokumente an, die im Original aufbewahrt oder immer wieder benutzt werden müssen. Beurkundungen, Bildungsabschlüsse, Verträge, Garantieleistungen – ganz ohne Papier geht es eben doch nicht. Selbst ein mobiles Home Office ist gut beraten, auch über «analogen Speicher» in Form von Aktenordnern zu verfügen. Mit einer Standardtiefe von fast 30 Zentimetern passen diese jedoch selten in die trendigen Regalwände – und würden überdies dem jungen Wohnstil eine ältliche Note verleihen. Ein modernes Sideboard mit Schiebetüren schafft hier leicht Abhilfe. Wer seine Ordner partout im (ausreichend tiefen) Regal stehen haben möchte, kann durch dekorative Klebefolien auf dem Rücken der Ordner ein ganzes Bild in die Regalwand zaubern.