Die Wohnung mit Pflanzen stimmig in Szene setzen

Geschickt ausgewählt und platziert, sorgen Zimmerpflanzen für Blickpunkte und unterstreichen das Wohnambiente. Entscheidend für den optischen Effekt sind dabei sowohl die Wuchs- und Blattformen als auch die Blüten- und Blattfarben der Pflanzen. Grosse, klar konturierte Blätter etwa wirken ganz anders als kleinflächiges, filigran gefiedertes Laub. Gestalterisch kann man Zimmerpflanzen durchaus mit lebenden Skulpturen vergleichen – jede besitzt eine ganz eigene Ausstrahlung. Und wie bei einem Ausstellungsstück lohnt es sich, Platzierung und Anordnung sorgfältig zu überdenken: Wo und wie kommt welche Pflanze am schönsten zur Geltung?

Pflanzen als Solokünstler

Einige Zimmerpflanzen kommen erst so richtig gross raus, wenn man sie an einem exponierten Platz alleine wirken lässt.

Eindrucksvolle Riesen

Besonders stattliche Pflanzen, zu denen beispielsweise Zimmerbäume, Palmen, breit buschige Sträucher und andere ausladende Gewächse gehören, sind klassische Solitäre. Eindrucksvoll präsentieren sich auch grossblättrige, üppige Kletterpflanzen wie etwa die Efeutute und manche Philodendronarten. Als ausgewachsene Exemplare brauchen sie viel Platz und sollten ihre Wirkung möglichst frei stehend entfalten können.

Spektakulärer Wuchs

Auch weniger Raum greifende Gewächse können einzeln stehend deutliche Akzente setzen und die Blicke auf sich ziehen. Sie stehen am besten etwas erhöht, auf einem Blumenhocker, einem kleinen Tisch oder einer Kommode. Zu dieser Gruppe gehören:

  • grossblättrige Grünpflanzen, vor allem die Arten mit einer auffälligen Blattzeichnung (z. B. Kaladie, Pfeilblatt oder Flamingoblume)
  • Pflanzen mit prächtigen Blüten bzw. Blütenständen, beispielsweise Kamelien oder Hortensien
  • kletternde Blühpflanzen wie die Kranzschlinge oder Passionsblume, deren Triebe malerisch an Rankhilfen im Topf formiert werden
  • Pflanzen mit einer aussergewöhnlichen Wuchsform, beispielsweise der Flaschenbaum oder der Zickzackstrauch

Klein, aber fein

Schliesslich können selbst kleine oder unspektakuläre Pflanzen bei einem Soloauftritt überzeugen, wenn man sie richtig in Szene setzt, z. B. ein rotes Alpenveilchen in einem gelben oder blauen Topf an einem schmalen Fenster oder ein anmutiger Farn wie der Knopffarn (Pellaea) auf einer Blumensäule.

Einklang im Ensemble

Daneben lassen sich viele Pflanzen wunderbar mit anderen Zimmerpflanzen bzw. Exemplaren derselben Art einzeln in Töpfen oder gemeinsam in ein Behältnis gepflanzt gruppieren. Ein gestalterischer Grundsatz besagt, dass Kombinationen von ungeraden Zahlen (beispielsweise drei oder fünf) harmonischer wirken. Aber auch paarweise machen viele Pflanzen eine gute Figur. Daneben gibt es für das Kombinieren von Pflanzen weitere zwei gestalterische Grundsätze, die das Ensemble ansprechend und harmonisch wirken lassen. Ein kontrastreiches Arrangement etwa besteht aus sehr unterschiedlichen Farben und Wuchsformen, wobei sich die unterschiedlichen Eigenschaften in ihrer jeweiligen Wirkung gegenseitig bestärken. Ton-in-Ton-Zusammenstellungen dagegen ergeben sich aus ähnlichen Farben und Formen.

Lebendiger Zimmerschmuck

Licht, Wärme und andere Standortverhältnisse sind unverzichtbare Voraussetzungen für jedes pflanzliche Leben. Zimmerpflanzen sind in besonderem Masse abhängig von einer artgerechten Pflege und einem geeigneten Standort. Ein Pflanzendesign fürs Wohnzimmer kann noch so schön gestaltet sein: Leiden die gewählten Arten unter zu wenig Licht oder zu trockener Heizungsluft, wird die Freude daran sicher nicht allzu lange währen.