Natürlich düngen mit Kompost und Co.

Immer mehr Menschen achten beim Einkaufen auf ökologische Produkte. Geht es darum, den Pflanzen im eigenen Garten ausreichend Nährstoffe zuzuführen, greifen viele aber nach wie vor zu mineralischen Düngern. Dabei ist längst bekannt, dass diese bei dauerhafter Anwendung das Bodenleben verarmen lassen. Die bessere Alternative ist die natürliche Düngung mit Kompost, Laubkompost oder Gründung, die nicht nur den Geldbeutel schont, sondern das Erdreich auch lockerer und luftdurchlässiger werden lässt.

Kompost – das «schwarze Gold» des Gärtners

Kompostieren ist eine recht einfache Methode, den Boden im Kleingarten zu verbessern, und zugleich auch eine ideale Möglichkeit, den eigenen Biomüll zu verwerten. Küchenabfälle wie Kaffeesatz oder rohe Obst- und Gemüsereste eignen sich für den Komposthaufen ebenso gut wie angetrockneter Grasschnitt und zerkleinerter Strauch-, Hecken- oder Baumschnitt.

Beschleunigen lässt sich der Kompostiervorgang durch die schichtweise Zugabe von Erde oder Gesteinsmehl oder durch das Einbringen von Kompostwürmern (Eisenia fetida). Nach etwa zehn bis zwölf Monaten hat sich das Kompostmaterial in feinkrümelige Humuserde verwandelt, die auf die Beete im Garten aufgebracht werden kann.

Laubkompost – Herbstlaub sinnvoll verwerten

Azaleen und Rhododendren, die saure Böden bevorzugen, freuen sich über einen speziellen Laubkompost, der sich ganz einfach aus herabgefallenem Herbstlaub herstellen lässt. Benötigt werden dazu lediglich ein Komposter, ein wenig Erde und etwas Rasenschnitt oder andere Grünabfälle.

Sofern möglich, empfiehlt es sich, das Laub vor dem Kompostieren zu schreddern oder mit dem Rasenmäher zu zerkleinern. Anschließend wird der Komposter schichtweise mit den Blättern, der Erde und den grünen Gartenabfällen gefüllt. Fällt vor allem schwer verrottendes Laub, beispielsweise von Kastanie, Pappel oder Platane an, sollte Stickstoff in Form von Rasenschnitt, Hornspänen oder Mist hinzugefügt werden. Bei gerbstoffreichen Arten ist außerdem die Zugabe von Gartenkalk erforderlich, um die Säure zu neutralisieren.

Gründüngung – Bodenverbesserung mit lebenden Pflanzen

Nach der Ernte liegen Gartenbeete oft brach. Besser ist es, die freien Flächen mit Gründüngungspflanzen einzusäen. Pflanzenarten wie Gelbsenf, Ringelblume, Buchweizen oder Kornrade durchlüften das Erdreich, unterdrücken Unkräuter und wirken zum Teil auch gegen Nematoden. Nach dem Verblühen werden die Pflanzen einfach abgemäht und nach dem Antrocknen flach in den Boden eingearbeitet oder als Mulchschicht auf der Oberfläche liegengelassen.