Naturdünger – Humus vom eigenen Kompost

Im Frühjahr benötigen Gartenpflanzen eine Extraportion Dünger – am besten Naturdünger vom eigenen Kompost. Mikroorganismen und Würmer haben im letzten Jahr fleissig gearbeitet und die organischen Küchen- und Gartenabfälle in Nährstoffe umgewandelt. Gut kompostiert und gesiebt wird aus dem Kompost wertvoller Humus, der den Boden fruchtbar und ertragreich macht.

Gründlich in den Boden eingearbeitet, gelangt dieser biologische Dünger in den Nährstoffkreislauf und bietet vor allem jungen Pflanzen einen optimalen Start in die neue Saison. Jetzt kann es mit dem Säen und Pflanzen losgehen. Doch wie legt man einen Komposthaufen im eigenen Garten richtig an? für den Eigenbedarf können Sie verschiedene Kompost-Systeme in unterschiedlichen Grössen nutzen.

Verschiedene Kompost-Systeme

Humus aus Kompost macht Kunstdünger überflüssig. Sie schonen die Umwelt und gleichzeitig ihren Geldbeutel. Ein Komposthaufen verwandelt Holz- und Grünschnitt und zahlreiche Küchenreste fast von allein in wertvollen Naturdünger. Kompost ist das Gold des Gärnters. Sie müssen nur ein wenig nachhelfen und den Kompost gelegentlich kontrollieren, damit aus einem nützlichen Kompost – kein stinkender Abfallhaufen wird.

Eine selbstgebaute Umrandung aus Holzlatten verrottet mit der Zeit ebenfalls. Sie müssen nach einigen Jahren einzelne Bretter austauschen oder das gesamte Silo neu setzen. Mit einem Komposter aus Metallgittern ist Kompostieren einfacher. Wenn Sie genügend Platz auf dem Grundstück haben, empfehlen wir drei Kompostbehälter mit etwa einem Kubikmeter Volumen. Mit dieser Variante können Sie den Inhalt problemlos umschichten.

Kleinere Kompostbehälter aus Kunststoff passen zwar in jede Ecke, sind aber nicht nur optisch «Geschmackssache». Würmer haben es schwer, die glatten Wände zu erklimmen. Ausserdem besteht eine erhöhte Fäulnisgefahr, die den Kompost unbrauchbar machen kann. Untergemischte Zweige lockern das Substrat auf. Allerdings ist der Kompost aufgrund der erhöhten Wärmentwicklung schneller «reif».

Der richtige Standort für den Kompost

Weder in der prallen Sonne noch im totalen Schatten eignet sich das Anlegen eines Kompostplatzes. Ein Standort im Halbschatten vermeidet eine Austrocknung oder Fäulnis des Substrates. Der beste Platz für den Kompost ist am Ende des Gartens im Schatten eines Baumes oder im Schutz einer Hecke – windgeschützt, aber nicht windstill, damit das Material genügend Frischluft bekommt.

In Gartenanlagen halten Sie am besten 50 Zentimeter Abstand zur Grundstücksgrenze, um unnötige Diskussionen mit dem Nachbarn zu vermeiden. Aufgrund möglicher Geruchsbelästigung wäre auch sinnvoll, die Kompoststelle nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zum eigenen oder zum Gartenhäuschen des Nebenmanns zu platzieren. Befreundete Kleingärtner können auch gemeinsam kompostieren.

Haben Sie sich für einen guten Standort für Ihre Kompostanlage entschiedenen, egal ob aus Holz, Metall oder Kunststoff, steht ihrer Bio-Dünger-Produktion nichts mehr im Weg. Sie brauchen den Kompost nur regelmässig mit unterschiedlichen Abfällen zu füttern und gelegentlich aufzulockern, den Rest erledigt die Natur selbst. Im Frühjahr sieben Sie den Humus aus und werfen grobes, noch unverrottetes Material zurück in den Kompostierer.

Das darf auf den Kompost verrotten:

  • Küchenabfälle (Kartoffelschalen, Gemüsereste, Eierschalen)
  • Kaffeereste mitsamt Filtertüten, Teebeutel
  • Holzschnitt und Äste, am besten zerkleinert oder geschreddert
  • Stroh, gebrauchte Kleintierstreu, Vogelsand
  • Grasschnitt, Strauchschnitt und Laub
  • Essenreste nur bedingt, um Schädlinge nicht anzulocken