Drucken wir unsere Möbel bald selbst?

Der 3D-Drucker erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. Viele Firmen probieren diese Technik bereits aus, aber auch in Privathaushalten führt sie ihren Siegeszug. Inzwischen kann man eine Menge Dinge bereits damit selbst herstellen. Dazu werden natürlich besondere Programm benötigt, um selbst zu entwerfen und den Drucker richtig bedienen zu können. Auf einer Möbelmesse in Mailand ist sogar ein komplettes Haus einem 3D-Drucker entsprungen. 

Wie funktioniert ein 3D-Drucker?

Eines haben alle 3D-Drucker gemeinsam: Sie stellen ein dreidimensionales Objekt her. Dies schaffen sie, indem sie Schicht für Schicht Material auftragen, das anschliessend fest wird. Beim Material gibt es grosse Unterschiede: Am bekanntesten ist wohl der Kunststoff PLA als Druckmaterial. Aber man kann auch mit Holzmehl (in Bindemittel), Nylon, Zement oder ABS drucken. Es gibt sogar schon Lebensmittel-3D-Drucker. Dabei werden aus Schokolade oder Zucker Skulpturen geformt. Im Gespräch sind auch komplette Menüs für Senioren mit Kaubeschwerden.

Möbel aus dem Drucker – wie kann das gehen?

Man kann sich gut vorstellen, wie Spielzeuge oder Dekorationen selbst gedruckt werden können. Bei gemütlichen Sitzmöbeln wird es da schon schwieriger. Ein ganzer Schrank? Für manche unvorstellbar. Aber es geht! 

Schon recht viele Designer greifen auf den 3D-Druck zurück. Es gibt Lampen, die sehr stil- und fantasievoll wirken. Ausserdem gibt es personalisierte Möbel auf Bestellung, z. B. in Nordamerika. Schlichte Regalen zu Hause selbst zu drucken, ist inzwischen mit dem richtigen Bedienprogramm einfach. Polster von Sitzmöbeln sind da schon komplizierter. Ein schwedisches Möbelhaus bietet aber inzwischen personalisierte Stühle an, die der Körperform entsprechen. Dazu wird die Person im Möbelhaus gescannt. Anschliessend wird berechnet, wie der perfekt Bürostuhl dazu geformt sein muss. Dann muss nur noch gedruckt werden und der Kunde kann sein individuelles Möbelstück abholen. Ein Vorteil soll sein, dass durch die Ergonomie weniger oder sogar keine Rückenschmerzen vom langen Sitzen entstehen. 

Zukunftsvisionen besagen, dass es mittelfristig nur noch Druckdaten und Entwürfe für Möbel zu kaufen geben wird, die man dann zu Hause oder bei einem Dienstleister in seiner Wunschfarbe drucken kann. Dann heisst es also: Ran an dir Drucker!