Im November wird die zunächst unscheinbare Amaryllis-Knolle wieder in verschiedenen Einkaufsläden angeboten. Aus der dicken Knolle entwickeln sich bis zum Weihnachtsfest drei bis vier wunderschöne, grosse Blüten, die rot, weiss oder auch rosa sein können. Meist wird die Amaryllis nach der Blüte weggeworfen, allerdings lässt sie sich sehr leicht erneut zum Blühen bringen – um dann ihre Pracht mit jedem Jahr umso üppiger zu zeigen.

Im November richtig eintopfen – Pflanzgefäss und Substrat

Wenn Sie im Supermarkt oder beim Fachhandel eine Amaryllis-Knolle erworben haben, tragen Sie sie möglichst nicht durch die Kälte nach Hause: Dies kann für das empfindliche Gewächs den Tod bedeuten. Lassen Sie sie stattdessen gut in Papier einpacken und bringen Sie sie so schnell wie möglich wieder ins Warme. Topfen Sie die Pflanze anschliessend in ein Gefäss, das nur minimal grösser als die Knolle selbst ist. Verwenden Sie eine humusreiche, lockere Blumenerde und sorgen Sie vor allem für eine gute Drainage im Topf. Fügen Sie dem Substrat eine Handvoll Hornspäne hinzu.

Standort, giessen und düngen – So fühlt sich die Amaryllis wohl

Giessen Sie die Pflanze nach dem Einpflanzen leicht mit lauwarmem Wasser an. Giessen Sie anschliessend nur wenig bis gar nicht, bis die aus der Knolle austreibenden Blätter etwa so lang wie Ihre Hand sind. Ab jetzt sollte die Amaryllis häufiger, jedoch trotzdem sparsam gegossen werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Düngen Sie die Pflanze wöchentlich mit einem guten, flüssigen Dünger für Blühpflanzen. Die Amaryllis braucht nun viel Licht und sollte deshalb möglichst direkt vor einem Fenster stehen. Ist es ihr zu dunkel, bildet sie nur dünne und schwache Triebe aus – die Blüte jedoch wird ausbleiben. Direkte Sonne ist allerdings zu vermeiden. Die Blütephase dauert länger, wenn die Zimmertemperatur 20 °C nicht übersteigt.

Amaryllis richtig übersommern

Schneiden Sie die verblühten Blütenstängel knapp über dem Boden ab. Giessen und düngen Sie die verblühte Amaryllis weiterhin, stellen Sie sie aber an einen wärmeren Standort. Ab etwa Mitte bis Ende Mai nach den letzten Nachtfrösten, kann das Gewächs auch an einem hellen, geschützten Plätzchen im Garten oder auf dem Balkon übersommern. Damit die Pflanze zur Weihnachtszeit wieder neue Blüten ausbildet, braucht Sie ab August eine Ruhephase. Stellen Sie deshalb das Giessen und Düngen ein und schneiden Sie die verwelkten Blätter im September ab. Nun kann die nackte Knolle an einen dunklen Ort, beispielsweise in den Keller, und sich dort bis Mitte / Ende November erholen.

Extra-Tipp: Eigentlich handelt es sich bei der derzeit angebotenen «Amaryllis» gar nicht um eine solche, sondern um einen Ritterstern (Hippeastrum). Die Echte Amaryllis wird auch als Belladonnalilie bezeichnet und blüht üblicherweise im Herbst.