So pflegen und bepflanzen Sie Ihren Garten nach dem Winter

Im Frühling, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, die Tage wieder länger werden und die Natur langsam aus dem Winterschlaf erwacht, ist es Zeit, Ihren Garten wieder in Schuss zu bringen. Welche Gartenarbeiten Sie im Frühling keinesfalls verpassen sollten, erfahren Sie hier.

Bald ist es endlich wieder so weit: der Frühling kommt. Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist und sich die Erde etwas erwärmt hat, ist es Zeit, Ihren Garten für prächtige Blumen, bunte Stauden oder Früchte und Gemüse vorzubereiten.

Teichreinigung im März

Wenn Sie stolzer Besitzer oder stolze Besitzerin eines Teichs sind, ist jetzt der Zeitpunkt für die Reinigung gekommen. Die abgestorbenen Pflanzenreste, die während der kalten Jahreszeit noch als Winterquartier unzähliger Lebewesen dienten, können ab Ende März bedenkenlos zurückgeschnitten werden. Am besten eignet sich dafür eine gewöhnliche Gartenschere. Schneiden Sie die Stängel knapp über dem Wasser ab und entfernen Sie alle braunen, dörren Pflanzenreste.

Nicht mehr als ein Drittel der Teichoberfläche darf mit Wasserpflanzen bedeckt sein, das besagt eine alte Faustregel. Lichten Sie deshalb die Pflanzen im Frühling etwas aus. Alte, grossgewachsene Wurzelstöcke können Sie einfach mit einem Spaten und einer Gartenschere teilen und bei Bedarf an eine andere Stelle versetzten. Seien Sie dabei besonders vorsichtig, damit die übrigen Pflanzen nicht beschädigt werden.

Aussaaten im März und April

Bevor Sie in Ihren Beeten etwas anpflanzen können, muss die Erde mit einer Grabgabel gelockert werden. Für die Verbesserung der Bodenqualität sollten Sie zudem auf unbebauten Beeten Gründünger wie Lupinen oder Klee streuen.

Danach kann mit dem Aussäen begonnen werden. So ist im März beispielsweise der richtige Moment, um Gemüse wie Kopf- und Feldsalat, Spargel, Rhabarber, Karotten, Zwiebeln oder Bohnen und Erbsen zu säen. Ausserdem können jetzt Erdbeeren und Steckzwiebeln gesetzt werden. Auch für gewisse Blumenarten ist nun die richtige Zeit gekommen: Säen Sie im März beispielsweise Mohn, Ringelblumen, Wicken, Schleierkraut und Gänseblümchen. Ab Mitte März können Sie auch Rosensträucher und Gehölze in den aufgetauten Boden setzten.

Gurken, Melonen, Spinat sowie Sommer- und Spätsorten verschiedener Salate und Kohl können ab April gesät werden. Mit dem Anbau von Tomaten, Paprika oder Lauch sollten Sie aber noch bis im Mai warten.

Bunte Blumenwiese im April säen

Bereiten Sie die Grünfläche vor Ihrem Haus für eine herrliche Blumenwiese vor. Etwa Anfang April ist die beste Zeit für die Wiesenbepflanzung. Als erstes müssen Sie den Boden für die Saat vorbereiten. Dazu sollte er mindestens zehn Zentimeter umgegraben werden. Auch das Ebnen der Oberfläche mit einer Harke gehört dazu. Zugegeben, diese Arbeit ist etwas beschwerlich – aber die Mühe lohnt sich allemal. Denn bunte Blumenwiesen sehen nicht nur schön aus, sie dienen auch als Lebensraum und Rückzugsgebiet für Schmetterlinge und viele andere nützliche Insekten.

Nun kann die Saat vorbereitet werden. Füllen Sie die Samen verschiedener Wiesenblumen in ein Gefäss und mischen Sie alles gut durch. Dann säen Sie die Samen breitwürfig über die Rasenfläche und drücken oder walzen sie danach in die Erde. Damit die Samen gut keimen, sollten Sie die Wiese bis zum Keimen schön feucht halten.

Tipp für das Folgejahr: Damit auch im darauffolgenden Frühling die Wiese wieder in all ihren Farben erblüht, bedarf es keiner Hexerei. Lassen Sie nach dem Mähen am Ende der Blütezeit einfach die Blumen und Gräser auf dem Boden liegen.

Ein gepflegter Rasen ist ein kräftiger Rasen

Der erste Schritt für einen gepflegten Rasen, ist das Mähen. Durch regelmässiges Mähen wächst weniger Unkraut und auch die Struktur des Rasens wird dichter. Am häufigsten (optimal zwei Mal wöchentlich) sollte der Rasen zwischen Mai und Juni gemäht werden. Danach reicht etwa ein Mal pro Woche. Schneiden Sie den Rasen aber nicht zu kurz, sonst können die Wurzeln austrocknen und absterben. Sieht Ihr Rasen eher nach einem welken Salat aus, als nach einer saftigen Wiese, fehlen dem Boden wahrscheinlich Nährstoffe. Deshalb ist ausreichendes und regelmässiges Düngen wesentlich.

Im April Stauden und Rosen zurückschneiden

Da Stauden im Winter durch ihre alten Triebe besser geschützt sind, ist es wichtig, sie erst im Frühling zu schneiden. Beginnen Sie mit dem Zurückschneiden also etwa im April, bevor die ersten Knospen spriessen. Ob Litaris, Eisenhut, Astern oder Chrysanthemen – durch das Zurückschneiden erhalten die einzelnen Triebe wieder mehr Licht und Luft und werden so robuster und wachsen dichter.

Auch Rosen werden jetzt zurückgeschnitten. Am besten, Sie trennen den Trieb ungefähr 5 Millimeter über dem Auge schräg mit einer scharfen Schere ab. Hier gilt eine Faustregel: Wenn die Rosen stark geschnitten werden, entsteht ein starker Neutrieb mit wenigen, aber langen und kräftigen Trieben. Wenn die Rosen schwach zurückgeschnitten werden, kommt es zu einem schwachen Neutrieb aus vielen kurzen Trieben. Vergessen Sie aber nicht, die Erde mit einer Rosengabel zu lockern. Stechen Sie dazu eine spezielle Rosengabel im Abstand von etwa 20 Zentimeter in die Erde und lockern Sie den harten Grund mit ein paar Hin- und Herbewegungen.